National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0540 China : vol.3
China : vol.3 / Page 540 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

P

498

IX. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

von T h e e, welcher an Werth unter den Export-Producten obenan steht. Aber auch dieser soll in der ganzen West-Hälfte der Provinz nicht angebaut werden. Dagegen liegen gerühmte Thee - Districte im Osten und Westen des unteren Hsiang-kiang. Im Osten sind es die an Kiangsi grenzenden Kreise von Pingkiang-hsiën, Liu yang-hsiën und Li-ling-hsiën; im Westen das Hügelland von Hsiang-hsang-hsiën, Hsin-hwa-hsiën und Ngan-hwa-hsiën. Ping-kiang soll die grösste Menge, Ngan-hwa die am meisten geschätzte Sorte erzeugen. Das zubereitete Blatt wird [in Säcken von 70 bis i oo kin] nach Hsiang-tan an die grossen Händler verkauft, von diesen sortirt und [in Kisten von ioo kin] gepackt und nach Han-kóu auf den Markt gebracht. — Eine andere Thee-Gegend ist Ki yang-hsiën am Hsiang, oberhalb Höng-tshóu fu; ein dritte das Hügelland um Tshönn-tshóu,') und von dort westlich bis Kwéi yang-hsiën. Der Export geschieht von hier ausschliesslich nach Canton. Ausser in den genannten Gegenden wird Thee mehrfach für örtlichen Gebrauch gebaut, ohne, so Viel mir bekannt wurde, eine Bedeutung für den Handel zu haben.

Thee-0 e 1 (tsha-yu) gehört zu den Stapel-Artikeln von Hunan. Das Klima ist vorzüglich für den Anbau der Camellia oleifera, und unter den meistverbreiteten Nutzpflanzen der Berggehänge steht dieser Baum obenan, besonders in den südlichen Districten. Der bedeutende Export ist meist nach Canton gerichtet. Auch das O e l der Erdnuss (hwa-lzsin yu) wird vielfach bereitet, dient aber zum Verbrauch im Lande selbst. T u n g - O e 1 (tung-yu) wird zwar in geringer Menge im südöstlichen Hunan gewonnen, aber in weit grösserer Menge aus Sz'tshwan 2) eingeführt.

Unter den Gespinnstpflanzen steht der H an f voran. Er gehört zu den Hauptgegenständen der Ausfuhr, besonders nach Canton; ein Theil geht sogar auf directem Wege nach Fokiën. Der beste wird in Ping-kiang-hsiën gewonnen. Dagegen wird Baum w olle nur in geringer Menge, besonders im nördlichen

Theil der Provinz, gebáut.   Der Ertrag ist weitaus nicht hinreichend für den
Bedarf, und es findet in Folge dessen eine erhebliche Einfuhr aus Hupéi statt. Trotzdem geht ein Theil der [in der Gegend von Tshang-tő producirten] Hunan-Baumwolle auf dem Wege über Yu yang nach Sz'tshwan.

Tabak wird gewonnen und nach Norden und Süden ausgeführt. Aber es ist ein geringes, wenig geschätztes Blatt, für das niedere Preise bezahlt werden. Dagegen werden bessere Sorten, besonders aus Fokiën, eingeführt und zum drei-bis fünffachen Preis des einheimischen verkauft.3)

Die Nährfrüchte sind, wie überall, von vielfacher Art. Die wichtigste ist der Reis, dessen hoher Ertrag, trotz des grossen Consum's im Lande selbst, eine nicht unbedeutende Ausfuhr gestattet. Am Meisten tragen dazu die Nachbar-

3

~

  1. S. oben, S. 451.

  2. [S. oben, S. 260.]

  3. [Nach dem Tagebuch wäre in Hsiang-tan der Preis des Fokiën- Tabaks sogar 60 tsiën gegen zoo tsiën des einheimischen für das kin gewesen.]