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0203 China : vol.3
China : vol.3 / Page 203 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZUSAMMENSTELLUNG DER FORMATIONEN VON SZ'TSHWAN.

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Einige Unterschiede der beiderlei Schichtenreihen sind auffällig. Besonders möchte ich die Folgenden hervorheben:

I) Aelteres Paläozoicum als Carbon ist in den von LECLÉRE besuchten Gegenden überraschend wenig erwiesen. Abgesehen vom Ober-Devon an dem sehr entfernt liegenden Ort Lu-nan in Yunnan und dem problematisch als »Devon« bezeichneten Kalkstein am Ta-hwa-hő in Kwéitshóu 1) sind nur noch die von LOCZY weit im westlichen Yünnan gefundenen Spuren von Silur zu nennen. Dass das Devon sehr versteinerungsreich vorkommt, beweisen die grossen Massen aus Yünnan stammender, dieser Formation angehörender Brachiopoden, welche von Hsii-tshóu fu zur Vertheilung in chinesischen Apotheken auf dem Strom hinabgehen.2) Die jedenfalls sehr ergiebigen Ursprungsstellen scheinen aber noch von keinem Geologen besucht worden zu sein.3)

2) Der mächtige höhlenreiche Kalkstein, mit dem das Carbon am Yangtszé abschliesst und der dort ein höchst charakteristisches Gebilde ist (»Bluff- Kalk« meiner Profile)4), fehlt an der betreffenden Stelle in der Schichtenreihe von LECLÉRE. Dagegen ist sein petrographisches und physiognomisches Analog-on in ihr zum Lias gestellt. Denn diesem wird ein höhlenreicher gelber dolomitischer Kalkstein zugerechnet, welcher besonders in Kwéitshóu ausgedehnte verkarstete Hochflächen bildet. In Folge dessen setzt Herr LECLÉRE die Zeit, in der das Meer sich aus China zurückzog, in den Jura. Nun ist in der nördlichen, westlichen und südöstlichen Umrandung des Rothen Beckens kein Kalksteingebilde über dem Haupt-Kohlenhorizont wahrzunehmen, den Herr LECLÉRE dem Rhät zuweist. Es bedarf der Aufklärung, ob in der That ein so erheblicher Unterschied in den beiden benachbarten Gebieten vorhanden ist. Da er mit der Festsetzung der Zeit des letzten Meeresrückzugs zusammenhängt, ist die Frage von Bedeutung für die Auffassung der geologischen Geschichte von Ostasien.

Der Abstand der Tshautiën - Linie gegen die Yangtszé - Linie beträgt ungefähr 400 bis 500 km, gegen die Gebirge von Ya-tshóu fu etwa 42o km, während die beiden letzten Gegenden 600 bis 700 km von einander entfernt sind. Es handelt sich also um ziemlich weit von einander entlegene Gegenden5).

ZWEITER ABSCHNITT.

DIE MERIDIONALE OSTABSENKUNG DER TIBETISCHEN
BODENSCHWELLE. s)

Die analytische Betrachtung der Tektonik der in der Morphologie Ost-Asiens' hervortretenden drei grossen Reihen von Bogengebilden, von denen eine das

  1. S. LECLÉRE_, a. a. O., S. [78 bezw.] 125.

  2. S. Bd. IV, S 76.

  3. [Diese Versäumniss ist von den Geologen der französischen Yünnan-Exyedition unter

LANTENOIS z. Th. nachgeholt worden. Vergl. hier Bd. V.]

  1. [S. o. S. 1491

  2. [Dieser Abschnitt ist fragmentarisch, aber durch Revision und Ergänzung der Tabelle

(Tafel 2) als einigernzaassen vervollständigt zu betrachten.]

  1. [Dieser Abschnitt ist im Entwurf 1904 entstanden. Das Material, das eine erhebliche

formale Bearbeitung erforderte, musste hier zu tiiesem Caj5itel (und nicht erst zum Capitel VI, Tibet) verzverthet werden, weil sonst für die Tektonik von Sz'tshwan im Allgemeinen und des

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