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0547 China : vol.3
China : vol.3 / Page 547 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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HANDELS-CENTREN.

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und Manufactur-Waaren aller Art, darunter besonders diejenigen von fremdem Ursprung.

Endlich ist noch der Wege von H u n a n nach Osten zu gedenken. So weit sie die Verbindung mit Kiangsi betreffen, kommen sie wenig in Betracht,') da beide Provinzen ähnliche Producte haben und beide gesonderte Handelswege nach demselben Centrum im Süden besitzen.2) Wichtiger sind die Verbindungen durch Kiangsi hindurch nach Fokiën. Dorthin wird Hanf transportirt; eingeführt werden : Tabak, Zucker und Schreibpapier.

Hsiang-tan als Brennpunkt des Handels. — Die Concentration so zahlreicher, bestimmt gezeichneter, seit ältesten Zeiten in Gebrauch gewesener, bis in ferne Gegenden reichender Handelsstrassen musste schon früh zur Entstehung eines der bedeutendsten Handels-Mittelpunkte in China Anlass geben. Als die natürlichste Stelle desselben würde die Gegend erscheinen, wo alle diese Wege sich vereinigen, also die Einmündung des Hsiang in den Yangtsze. Dort steht die Stadt Yó-tshóufu. Sie hat, vielleicht in Ermangelung eines gesicherten Hafens bei Hochwasserstand, die bezeichnete Rolle nicht eingenommen. Auch in den weiteren Umgebungen des Sees ist kein Ort zu grösserer Wichtigkeit heran-gediehen. Hsiang-tan hingegen, obgleich am Hsiang-kiang eine Strecke aufwärts gelegen, hat sich seit alter Zeit zur ersten Bedeutung emporgeschwungen.3) Die Ausdehnung und Belebtheit des Ortes habe ich beschrieben.4) Der ummauerte Theil ist nicht von Belang; der Verkehr hält sich an die weitgestreckten Vorstädte. Hier leben die Grosshändler, in deren Händen nicht allein die Producte der Provinz zusammen strömen, sondern auch fast der gesammte auswärtige Handel beruht. Die Waaren, welche über Yu yang von Sz'tshwan kommen, könnten von dem unteren Yuen-kiang direct nach dem Yangtsze gehen ; aber sie werden

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  1. [S. jedoch Tiber die Eisenbahn den Lu-kiang aufwärts oben, S. 464, Anm. 3.]

  2. [Die Hauj5tstrasse führt über die Orte Li-ling-hsiën und Ping hsiang-hsiën. Bis hierher ist der Lu-kiang (vom Hsiang-kiang aus) sch fbar,• dann folgt ein sehr kurzer Land-Transport nach dem Yii-h6 in Kiangsi, von dem aus eine Wasserverbindung durch alle Theile dieser Provinz möglich ist. Indem man dann auff den östlichen Nebenflüssen des Kan-kiang hinauf geht, kommt man an die Grenzen von Fokiën und Tshékiang. Die Verbindung findet theils auf dem Fu-kiang, theils auf dem Kin-kiang statt. Tiber jenen nach Fu-tshóufu, über diesen nach Ningj5o und Hang tshóu fu. Daraus erhellt die Bedeutung einer Verlängerung der mehrfach erwähnten Eisenbahn vom Hsiang-kiang den Lu-kiang aufwärts (s. die vorige Anm) nach Kiangsi hinein.]

  3. [Ein anderes Manuscribt hat noch folgende Stelle: »Da der Mönch ODORICH (etwa 1323-27 in China) und andere Reisende des Mittelalters in der Stadt Zaitun, welche entweder dem Hafen von Amoy oder dem nur wenig nördlich davon gelegenen von Tsiién-tshóufu entsprach (vergl. YULE, Marco Polo, vol. II, S. 2Z9-22¢ mit Karte), den Hauptverkehr an der Küste von China fanden, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass schon damals Hsiang tan eine ähnliche Stellung eingenommen hat, da der Verkehrsweg nach Fokiën unter die wichtigen von hier ausgehenden Handelsstrassen gehört« (s. oben).]

  4. S. oben, S. 465. [Nach HARFELD (a. a. O., S. z1) hat Hsiang-tan 3-40o 000, Tshangshafu 250 000-300 000, Yő-tshóufu nur 3o 00o Einw.]