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0360 China : vol.3
China : vol.3 / Page 360 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

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westlichen Tibet haben.') Nach der Darstellung bei SUESS 2) kommen die rothen Sandsteine auch im Westlichen Kwenlun vor.

Es ist nicht ersichtlich, ob die Brachiopoden-Kalke vom Fluss Gussass,3) welche die älteren gefalteten, bis zum Mittel - Carbon mit Productus semireticulatus reichenden Schichten discordant überlagern,4) in die klastische Schichtenreihe hinein gehören oder ausserhalb derselben, als eine tiefere oder höhere Ablagerung, stehen. FRECH hat sie vorläufig als p e r m o c a r b o n i s c h bezeichnet, erwähnt aber ausdrücklich, dass die Altersbestimmung auf Grund der ihm vorliegenden Fossilien schwierig und unsicher sei.

Es ist hieraus zu entnehmen, class die Steinkohlen-Formation im Nan-shan und in den das Tarym-Becken südlich begrenzenden Gebirgen eine weite Verbreitung besitzt und, ebenso wie in den meisten Theilen von China, aus einer unteren, dem Unter- und Ober-Carbon zugehörigen, wesentlich durch Kalksteine vertretenen, und einer oberen Abtheilung, in der klastische Gesteine in grosser Mächtigkeit und fast ausschliesslich vorkommen, besteht. BOGDANOWITSCH vermochte eine Dislocation festzustellen, welche an die Grenze Beider fällt. Diese ist im Mittleren China ebenfalls vorhanden, im Nördlichen aber nicht erweislich.

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4

d. Mesozoische Formationen.

Nachdem die von STOLICZKA an dem Wege von Sandju nach Yarkand entdeckten Gryphaeen-Mergel als eocaen erkannt worden sind, fehlt es an jeglichen Anzeichen von mesozoischen marinen Schichten im Bereich des Nan-shan und der südlichen Randgebirge des Tarym-Beckens. Ob grosse kohleführende Ablagerungen, welche BOGDANOWITSCH im südwestlichen Theil des Tarym-Beckens zugleich mit jenen Mergeln erwähnt, und bei denen er ein jurassisches Alter für möglich hält, dieser Zeit oder einer späteren angehören, ist noch nicht ermittelt worden. Vielleicht sind die Süsswasser-Bildungen, ähnlich denen des nordöstlichen und südwestlichen China.

Um so bemerkenswerther ist das sicher festgesetzte Vorkommen von mariner T r i a s in alpiner Facies südwärts vom Westlichen Kwenlun und westlich vom Kyzyl yart, auf dem Pamir. In beiden Gegenden wurde diese Formation von STOLICZKA entdeckt. Dazu kommt, gleichfalls nach den von ihm gesammelten Versteinerungen bestimmt, mittlerer brauner Jura südöstlich vom Karakorum, im Oberlauf des Kara-kash 5). Weiter östlich liegen ebenfalls zwei später zu erwähnende Funde mesozoischer Versteinerungen aus Tibet vor.

e. Eocaen.

Im südwestlichen Winkel des Tarym-Beckens hatte STOLICZKA auf seinen

fl

  1. Loczv, a. a. O , S. 664.

  2. SUESS, a. a. O. [S. ¢35].

  3. Dies ist ein linker Zufluss des Tiznaf, WNW von dem vorher genannten Ort Ak-ifasrjid.

  4. Einer Bemerkung von FRECH entnommen, bei SUESS, a. a. O., S. 457. 4) S. die Arbeiten von TELLER und UHLIG bei SUESS, a. a. O. [S. 158-463].