National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0515 China : vol.3
China : vol.3 / Page 515 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

G

DIE GEBIRGSZONEN AM PÉI-KIANG.

473

der Stadt, und die Bearbeitung schlechter Steinkohlen f l ö z e im Süden und Südwesten derselben erwähnt.') Aus der Zusammenstellung der Beschreibungen scheint hervorzugehen, dass Kalkstein und das kohleführende Schichtgebirge im Osten und Westen des Péi-kiang entweder sporadisch aus den Canton-Schichten aufragen, oder durch Auswaschung der Letzteren entblösst worden sind.

  1.  Die zweite Zone wird durch den Felsen Kui a n -y i n - s h a n als • Mittelpunkt bezeichnet. Der Kalkstein ist das Charakter-Gestein. Er ragt in der Nähe des Flusses in einer grossen Zahl von Schroffen auf. Die Lagerung ist sehr unregelmässig. Faltung kommt vor ; aber selten ist sie intensiv, und sehr steile Schichtenstellung tritt nur örtlich beschränkt auf.

  2.  Die dritte Zone ist diejenige von Sh a u - ts h ó u -f u. Die Hügel haben vorwaltend sanfte Formen; daneben aber kommen einzelne Riff-Gebilde vor. Neben dem Kalkstein, welcher mit dem der vorigen Zone identisch ist, finden ich Steinkohle führende sandige Schichten. Die Lagerung ist sanft-wellig; doch lässt es sich nicht entscheiden, ob die Sandsteine gleichförmig über dem Kalkstein lagern. Auf ein drittes formgebendes Gebilde weisen die Auflagerungen auf den Schichtenköpfen des Kalksteins bei Méi-tan-tshwang2) und die von allen Reisenden des Méiling-Weges beschriebene, im Osten von Shautshóu fu liegende Felsgruppe Wu-Ina-tóu, »die fünf 3) Pferdeköpfe«, welche nach

') S. KINGSMILL [in Journal North China Branch Asiatic Soc. (new ser.) vol. II, z865, S. 9f und Karte. — KINGSMILL schreibt nach localer Aussdrache Fa-yune statt Hwa-hsiën. — Ueber diese Arbeit hat Verf. in einer Notiz Folgendes vermerkt: »Im Jahre 1865 unternahm Herr

TH. KINGSMILL die Zeichnung einer geologischen Karte der Provinz Kwangtung und den Entwurf einer geologischen Beschreibung. Seine eigenen Beobachtungen scheinen sich auf die Gegend von Hongkong und Canton beschränkt zu haben. Die Quellen anderer Angaben

werden nicht angeführt. Es werden unterschieden : I) Reihe der Küstengesteine ; Quarzschiefer

und Granit ; 2) Unterer Kalkstein nebst Schiefem und groben Sandsteinen ; 3) Oberer Kalkstein ;

  1.  Steinkohlen-Formation ; 5) Buntsandstein nebst Trias-Thonen und Kiesen; 6) Basalt, Porphyr

und Grünstein. Die als hypothetisch angegebene Kartenzeichnung zeigt die Unsicherheit der zu Grunde liegenden Beobachtungen und der Schlussfolgerungen. Ausserhalb meines 187o ausgeführten Reiseweges aber ist es auch mir jetzt, nach 25 Jahren [1890], nicht möglich, wesentlich Zuverlässigeres zu verzeichnen, als KINGSMILL.« — Auch seit der Niederschrift dieser Notiz sind

geologische Forschungen aus diesem Gebiet, wie überhauyt fast aus dem ganzen Bereich des Südöstlichen China, nicht veröffentlicht worden. — Aus freundlichen Mittheilungen von Herrn

GROLI, erfahre ich von Aufnahmen im östlichen Theil des Delta's von Canton durch Dr.

HERMANN i. J. 1909, sowie von solchen durch einen Japaner, Dr. SIMOTOMAI, in der Trace einer Eisenbahnstrecke von Fu-shan nach Norden über Hwa-hsiën zum Péi-kiang. Den ersteren

habe ich nur entnehmen können, dass die bis 300 In hohen Hügel östlich von der Bocca Tigris

»wie gekappt« aussehen und von (jüngeren) Sedimenten eingehüllt sind. Den japanischen Auf nahmen entstammen die wichtigeren Angaben: z) dass der Pai yün-shan, nördlich von Canton,

die beträchtliche Höhe von 800 sn erreicht; 2) dass bei Hwa-hsiën, im 500—óoo m hohen Hwa-shan, Granit und am West-Abhang Marmor ansteht, der als nordöstliche Fortsetzung der vom Hsi-kiang bei Tshau-kingfu durchbrochenen Zone (s. u) aufgefasst wird; 3) dass nördlich von Hwa-hsiën ein Productus gefunden wurde, also ein Beweis für ein jüngerj5aläozoisches Alter.]

  1. [S. oben, S. ¢¢of.]

  2. [Das Manuscript hatte hier »neun«, was aber ohne Zweifel einem lapsus calami zuzuschreiben ist.]