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0246 China : vol.3
China : vol.3 / Page 246 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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206   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

gesetzt werden durfte, ist in denselben doch weder der strengere Beweis geführt noch die Erklärung des Mechanismus oder eine genauere Bestimmung des Alters der Bewegung versucht worden.') Für die Untersuchung darüber die vom Yangts,,c in seinem Mittellauf durchströmte Staffel zu wählen, empfiehlt sich mir wesentlich deshalb, weil ich mich dort auf eigenes Beobachtungsmaterial zu stützen vermag, dem ich allerdings anderes zur Ergänzung leider nur in geringem Maass hinzuzufügen habe.

Noch von einem anderen Gesichtspunkt aus ist die bezeichnete Staffel für diese Betrachtung geeignet. Er bezieht sich auf die allgemeinen hydrographischen Verhältnisse Ostasiens. Jede Staffel liegt im Westen tief und hat eine erhöhte Randschwelle nach Ost und Südost. Diese Randschwellen haben grosse wasserscheidende Bedeutung, und es wird dadurch auch ihre verkehrsscheidende Rolle erhöht. Beides trifft wegen ihres continuirlichen Verlaufs am vollkommensten für die Kette bogenförmiger Schwellen zu, welche nach meiner Untersuchung in ihrem Verlauf von der Tschuktschen - Halbinsel bis zum inneren Tongking die östlichen Randzonen einer Reihe continentaler Staffeln bilden und diese von einer Reihe maritimer trennen. Jeder Schwelle entquellen kleinere Flüsse nach beiden Seiten, der continentalen und der maritimen, wenn auch einige Flüsse der maritimen Seite, besonders in Shansi und Hunan, ein wenig bis hinter die Randschwelle zurückgreifen. Die grossen Ströme aber, die aus den centralen Theilen des Continents kommen, durchbrechen die Randschwellenkette. Die Art, wie sie Dies thun, ist verschieden. Der Argun wendet sich auf dem mongolischen Staffelboden weit nach Norden hinauf, um an der Stelle der Kettung des Khingan-Bogens mit dem Süd-Stanowoi—Bogen, mit der wasserreicheren Scliilka zum Amur vereint, den Ausgang nach der maritimen Mandschurischen Staffel zu nehmen. Der Hwang-lrn kehrt nach seiner langen nordischen Irrfahrt um das Ordos-Land herum weit nach Süden zurück, um mit dem Wéi-hó vereint einen abgeschleppten Bogen 2) nahe der Stelle seiner Abtrennung vorn Tsinling-Gebirge zu durchbrechen und als Ausgang die Stelle zu nehmen, wo der Boden der maritimen Staffel des östlichen China in einer langen spitzwinkeligen Bucht zwischen dem nach WSW abgeschwenkten Shansi-Bogen und den dem östlichen Tsinling-slzan im Norden vorliegenden Gebirgsbruchstücken eingreift.

Wenn diese beiden Durchgangsstellen eine anscheinend natürlich gegebene, manche gegenseitige Analogie bietende Lage haben, so ist bezüglich des Han-kiang die Sachlage nicht so klar; auch ist hier die morphographische Forschung noch weit zurück. Aber so Viel ist ersichtlich, dass auch sein Austritt aus dem Gebirgslauf, bei Lau-lió-kóu, dort erfolgt, wo zwei Landstaffelbogen zusammenkommen.

Ganz anders sind dagegen die Verhältnisse bei dem Yangtszilkiang. Bei

  1. [S. dazu oben, S. 201.]

  2. S. » Geonnor jhologisclie Studien aus Ostasien « IV [a. a. O., 1903, S. 887-889 (S. 21.g: des Sonderabdrucks)].