National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0128 China : vol.3
China : vol.3 / Page 128 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

92

II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

herrschen hier nur die rothen Becken-Schichten in grosser Mächtigkeit, mit fast constantem NO-Streichen und geringem NW-Fallen.] Der Charakter der Wände aber erfährt manche Aenderungen. Bei Föng-tu-hsiën z. B. ist alles Gestein thonig-sandig und weich, ohne härtere Zwischenschichten. Daher sind hier die 800 Fuss [250 m] hohen [rothen] Gehänge gleichmässig steil geböscht ; wiewohl mit Gras bewachsen, lassen sie doch die Schichtung deutlich erkennen. Für Anbau ist selten Platz. Etwas weiterhin findet sich wieder eine Wechsellagerung von härteren und weicheren Schichten ; dann sind die ersteren in steilen Staffeln abgebrochen, die letzteren in sanftgeneigten Flächen abgeböscht. Auf diesen stellt sich sofort Bodencultur ein.

Gegen Tshung-tshóu 1) und von dort bis Wan-hsiën wird der Fluss mehr und mehr canaIartig. Er befindet sich nicht am Boden einer Mulde [im tektonischen Sinn] ; denn fast überall ist gleichsinnige [nordwestliche] Neigung der Schichten zu beiden Seiten vorhanden. Ist dieselbe sehr gering [bis 5 o], so sind die Böschungen von ziemlich gleichmässiger Steilheit [Fig. il]. Wächst sie auf io o bis 15 0, so ist gewöhnlich ein Ufer steilwandig, das andere sanft abgedacht [Fig-. 12] ; ebenso bei krummflächig-concaver Lagerung [Fig. 13], welche häufig ist. Die Ortschaften stehen in den beiden letzten Fällen meist auf der sanften Abdachung.

Fig. 11. Längsthal-Profil bei sehr geringer Schichtenneigung.

Fig. 12. Längsthal-Profil bei stärkerer S chichtenneigung.

Fig. 13. Längsthal-Profil bei krunznzflächigconcaver Lagerung der Schichten.

Hinter Tshung tshóuu beschreibt der Fluss eine enge Schlinge, welche auf der Fahrt stromabwärts wegen der schnellen Strömung Gefahren bringt. Hier ist er noch immer durch die vorgenannte secundäre Aufbiegung südostwärts gegen den Fang-tóu-shan hingedrängt. Aber weiterhin löst sich dieselbe in einzelne Massive auf. Dann verschwindet sie. Nun erst wendet sich der Fluss nordwärts und nähert sich dem Fuss des Mu-li-span. Wo er ihm am nächsten ist, liegt Wan-hsiën, ein Ausgangspunkt für Ueberlandwege nach Westen hin. Hier ist der Mu-li-span steil, scharfkuppig, aber ohne tiefe Einschnitte, und erreicht wohl die Höhe von 3500 Fuss [1075 in] (rel.). [Der südöstliche Zug ist ein langer, scheinbar undurchbrochener Rücken mit runden Kuppen; die Rothsandstein-Schichten steigen nach ihm an. Am Zuge selbst ist keine Schichtung sichtbar; vielleicht ist sie nach NW abfallend und daher nicht erkennbar. Kohle wird unterhalb Wan-hsiën auch vom südöstlichen Zuge herabgebracht.] — Die beistehende Zeichnung [Fig. 1¢] gibt ein durchaus ideales Profil der Lagerung bei Tshung-tshóu.2)

  1. [ARMAND DAVID (a. a. O., S. 1o7) berichtet, dass oberhalb Tshung-tshóu goldhaltiger Sand gewaschen wird. ABENDANON (a. a. O., S. zoo f.) traf bei der Insel Ping-hsü-fia unterhalb Fóu-tshóu zahlreiche Goldwäscher; der Ertrag schien gering zu sein.]

  2. [Zu der Strecke zwischen Tshung-tshóu und Wan-hsiën sind folgende Nachträge anzumerken .• ABENDANON (a. a. O., S. 91) fand bei Mo-tau, oberhalb Wu-ling, am rechten Ufer, zum ersten Mal in den untersten Schichten seiner »Kwéitshóu-Formation« einen Horizont von graugrünen Mergeln und schwarzen Thonen in Schichten von 10-20 cm, die durch und durch von Muscheln erfüllt waren eine Altersbestimmung, die wegen der scheinbar grossen Verbreitung des Horizonts im Rothen Becken (s. oben S. go, Anm. 2) wichtig wäre, wird nicht mitgetheilt. Die Gesammtmächtigkeit dieser »marnes à coquilles« wird zu etwa So m angegeben (S. z6). — Wu-ling nennt LITTLE (a. a. O., S. z74) eine »Stadt von Schmieden«, die das Eisen von