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0160 China : vol.3
China : vol.3 / Page 160 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I22   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

nicht beigegeben ist, vermag ich mich auf dieses grosse Werk nur unvollkommen zu beziehen. ') Auch der Bericht von POTANIN über seine im Jahr 1 885 ausgeführte Verquerung zwischen Lung-ngan-fu und Kung-tshang fu kann hier keine Verwendung finden.2)

Ich habe den zugänglichen Berichten nicht entnehmen können, wo im WestTsinling die beiden Streichrichtungen an einander grenzen. Loczv gibt auf dem ganzen Weg von Tsin-tshóu bis Tshau-tiën nur Streichrichtungen zwischen NW und W an. 3) Dass er aber noch andere gesehen hat, lässt sich daraus entnehmen, dass er der Anschaarung der sinischen Falten an die Kwenlun-Züge wiederholt Erwähnung thut. OBRUTSCHEW spricht es als Ergebniss seiner zwei Durchquerungen klar aus : »das Streichen der Höhenzüge ist WzN im Stamm des Tsin-ling-shan oder eigentlichen Ost-Kwenlun, und WSW in den südlicheren, an den Kwenlun angepressten sinischen Falten «. 4) Doch gibt er die Grenze zwischen den durch die beiden Streichrichtungen beherrschten Gebirgszonen nicht an. Ihr Vorhandensein darf aber als in erheblicher Länge gesichert gelten, da die Linie Pi-kóuKié-tshóu 215 km westlich von der liegt, an welcher ich die Differenz der beiden Richtungen beobachtet hatte, und 62o km westlich vom Tan-kiang.

Die Anschaarung der sinischen Züge an einen Ast des Kwenlun führt, wie bereits in Bd. II hervorgehoben wurde, 6) zu einer so völligen Verschweissung, dass aus der Vereinigung eine einzige, äusserlich einheitliche Gebirgsmasse entsteht, aus welcher durch andere Agentien, Absenkung und Erosion, das keilförmig nach Osten sich verjüngende und dann parallelopipedisch in derselben Richtung weit fortsetzende Gebirge des Tsin-ling-shan, ganz ohne Rücksicht auf die innere Schweissungslinie, herausgeschnitten worden ist. Ein Analogon hierzu scheint sich

  1. Das Werk [das den Hauj5ttitel » Central-Asien, Nord-China und Nanshan« führt] ist in den Jahren 1900 und 1901 in zwei grossen Quartbänden von 631 und 687 Seiten in St. Petersburg von der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft, welche auch die Expedition veranlasst hatte, herausgegeben worden. Es behandelt die Ergebnisse der in den Jahren 1892 bis 1894 in Central-Asien, Nord-China und dem Nanshan von OBRUTSCHEW ausgeführten Reisen. Eine grosse Zahl vorzüglicher Photogravüren geben grossartige Bilder der durchreisten Gebiete, und mehrere Karten stellen die grösstentheils völlig neuen Reisewege dar. Die beiden oben genannten Linien durch das Tsinling-Gebirge sind in Bd. II, Capitel 21 (S. 245-303) und 22 (S. 304-361) behandelt. Für jede der beiden Linien ist eine geologische Profiltafel, für beide zusammen eine Reisewegskarte beigefügt.

  2. [Der kurze Bericht in Proc. R. Geogr. Soc. 1887, S. 233-235 enthält für diese Strecke keine Angaben.]

  3. LoczY, a. a. O., S. 428-438. — [Er erwähnt aber (S. 466) immerhin, dass auf der Strecke unterhalb Lióyanghsiën das Fallen zwischen N und NW 0) und S und SW abwechselt.

  4. OBRUTSCHEW, Geograyhische Skizze, a. a. O., [S. 273].

6) Der kurzen Analyse von OBRUTSCHEW'S Beobachtungen, welche SUESS im »Antlitz der Erde« III, 1, [1901], S. 272 f. gibt, entnehme ich, dass auf der westlichen Linie die Aenderung des Streichens in der Nähe der Stadt Kié-tshóu am Héi-shui (33° 25' N) sich vollzieht. Nördlich davon herrscht im ganzen Durchschnitt des Tsin-ling-shan die Kwenlun-Streichrichtung ; südlich davon variirt sie zunächst zwischen W—O und N 6o-8o° O, dann bleibt sie N 6o° O bis zum Rande des Rothen Beckens.

6) [S. Bd. II, S. 638 f.]