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0585 China : vol.3
China : vol.3 / Page 585 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEOLOGISCHE NEUZEIT UND GEGENWART.

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jener Zeit entstandenen Bildungen zu erklären. Die zur Verfügung stehende Zeit ist lang. Wahrscheinlich war das Becken von Hukwang bis in eine späte Periode dein Rothen Becken von Sz'tshwan ähnlich; alle weiteren Umgestaltungen dürften den letzten geologischen Zeitabschnitten angehören.

DIE WEITEREN UMGEBUNGEN DES UNTEREN HAN.

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I. Die Gegend im Nordwesten von Hsiang-yang-fu.

Eine uralte Verkehrsstrasse führt von Hsiang-yang fu und Fan-tshöng direct nach Hsi-ngan-fu. Sie folgt dem Han bis jenseits des in dieser Gegend viel genannten Marktes Lau--kóu, 18o li aufwärts, dessen Bedeutung in dem Umstand liegt, dass die zu Wasser gehenden Güter für alle weiteren Schifffahrtswege dort auf kleinere Fahrzeuge umgeladen werden müssen. Dann geht sie auf dem von Norden einmündenden Tan-kiang hinauf, so weit als in der betreffenden Jahreszeit die Schifffahrt nicht zu grossen Schwierigkeiten begegnet, wobei Waaren

in der Regel weiter stromaufwärts befördert werden als Reisende.   Letztere
schlagen meist bei King-tszc-kwan 1) oder dem höher hinauf gelegenen Ort Shu-hsi-lóu den Landweg ein. Dieser windet sich durch das Gebirge und erreicht den Tan-kiang erst wieder bei Lung--tslzai. Von hier aus folgt er dem Fluss in sanfterem Thal über Shang-tslzóu hinaus in westnordwestlicher Richtung bis zu seinem Ursprung. Ueber einen der Tsinling-Pässe, welcher, ebenso wie alle übrigen, dem nördlichen Gebirgsfuss nahe liegt, steigt man hinab nach Hsi-ngan-fu.

Die allgemeineren Thatsachen waren früher bekannt. Wege-Aufnahmen und genauere Berichte wurden erst in neuerer Zeit veröffentlicht; zuerst durch MICHAELIS,2) später von den Mitgliedern der Graf SzÉCHENYI'schen Expedition.3) Insbesondere kommen hier die Karten-Aufnahmen von KREITNER und die geologischen Beobachtungen von LOCZY in Betracht. Die Hauptergebnisse sind die folgenden:

I. Auf der Strecke bis Lau--kóu fliesst der auch hier stark gewundene 4) Han an der Grenze von Gebirgsausläufern, welche von Süden her zum Theil bis an sein rechtes Ufer heran ziehen, und einer lössbedeckten flachen Laterit-Terrasse im Norden. Diese ist eine Fortsetzung der Verebenung, welche ich früher auf dem Weg von Fan-tshöng nach Nan yang fu durchschritten hatte.5) Die Gesteine der rechtsseitigen Gebirge haben nach LoczY durchwegs p a l ä o z o i s c h e n Charakter ;

') [Tagebuch.. »das man angeblich in 20 Tagen von Fan-tshöng aus erreicht«. — Die Ezyedition SZÉCHENYI brauchte nur 13 Tage.]

  1. MICHAELIS, a. a. O., S. 16-19, mit Karte auf Tafel I.

  2. [S. a. a. O., Bd. I, S. 1-1 5-139 (KREITNER), 393-121 (Loczv).]

  3. Die KREITNER'SChe Karte zeigt eine ziemlich einfache, diejenige von MICHAELIS eine stark gewundene Stromlinie. Da das gleiche Verhältniss betreffs des Laufes unterhalb Hsiangyangfu obwaltet, und hier die Zeichnung von MICHAELIS auf genauer Aufnahme beruht (s. oben, S. 527, Anm. 3), so habe ich auf Tafel 31 meines Atlas die Letztere für die von mir nicht befahrene Stromstrecke oberhalb Hsiang-yangfu eingetragen.

  4. S. Bd. II, S. 495 ff.