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0535 China : vol.3
China : vol.3 / Page 535 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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LI-SHUI UND VUÉN-KIANG.

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welche nur 3o Pikul fassen und 4o cm Tiefgang haben. Diese aber gehen bis Hwang-ping-tshóu in Kwéitshóu nahe der Quelle des Flusses. Auch alle grösseren Zuflüsse sind mit den in China gebräuchlichen Mitteln schiffbar; aber die Boote, welche auf ihnen verkehren, laden nur noch i o Pikul.

Innerhalb des Seegebietes floss der Yuén zur Zeit meines Besuches (Februar) in einem

geschlossenen, mit Untiefen und Stromschnellen besetzten Bette. Am 21. September 1874 segelte MARGARY in dieser Strecke auf dem Seespiegel.') Der See endete bei einem Marktflecken Nan-tshai ; aber offenbar war stilles Wasser im Fluss, denn die Segelfahrt ging weiter, und erst in der Gegend von Lung-yang-hsiën beginnen die langsamen Tagereisen. Vor [unterhalb] Tshang tó geht ein Canal nach Li-tshóu ab, ein Beweis, dass der flache Charakter der Landschaft bis hierher fortsetzt.2) Doch endet er hier; denn von der Stadt an befindet man sich zwischen Bergen. Bei Tau yuén-hsiën ist eine bedeutende Fabrication von Thongeschirr, gerade wie bei dem analog gelegenen Hsiang-yin-hsiën.3) Dann folgen felsige Schluchten mit vielen Stromschnellen. Sechs Tage dauerte die Fahrt von jener Stadt bis Tshönn-tshóufu, 24 weitere Tage bis Tshönnyuénfu in Kwéitshóu, welches in grossartig felsiger Umgebung liegt. Von dort wurde der Landweg eingeschlagen.4)

Unter den von mir erkundeten Verbindungswegen innerhalb dieses Strombeckens, sowie zwischen demselben und anderen Gebieten, mögen die folgenden erwähnt werden, wobei ich dem Strom aufwärts folge :

Von Tshang tő fu führt ein langer Landweg nordwärts nach Tsz'-li-hsiën am Li-shui, dann über Yung ling-hsiën nordwestwärts nach Lung shan-hsiën und Lai föng hsiën, zwei Orten in jener offenbar gesegneteren Gegend, aus der wir eben den Theebau von Hőföng-hsiën erwähnten.

Bei Tshönn-tshóufu zweigt ein wichtiger Verkehrsweg nach Sz'-tshwan ab, der einzige, welcher, abgesehen von der Verbindung durch den Yangtszé, zwischen diesen einander benachbarten Provinzen besteht.5) Er führt auf dem aus der eben genannten Gegend von Lai fóng--hsiën in langer Windung herab kommenden Pili-kiang hinauf, verlässt aber diesen Fluss,

um einem kleinen Nebenfluss zu folgen. Die Grenze der Schifffahrt auf demselben wird bei dem Marktflecken Lung-tan erreicht. Ein kurzer Landweg führt von dort nach Yu yang tshóu, ein längerer weiter westwärts nach Kung-tan am Wu-shui. Von hier fährt man auf diesem Fluss hinab nach Fóu-tshóu am Yangtszé.6)

Dort bei Tshönn-ki-hsiën kann man den grossen südwärts gerichteten Bogen des Yuénkiang abschneiden und zu Land hinüber gehen nach Yuén-tshóufu.

Dort wo der Yuén-kiang den südlichsten Punkt seiner grossen Biegung erreicht, mündet in ihn von Süden her der Ku-shui.') Er ist schiffbar bis Sui-ning hsiën. Von dort führt . ein Landweg ostwärts nach Wu-kang-tshóu am Tsz'-kiang und weiter bis Pau-kingfu, wo die Schifffahrt auf dem genannten Fluss beginnt.

Bei Kiën yang- hsiën nimmt der Yuén-kiang, der hier einen scharfen Winkel bildet, von

') S. MARGARY in Journal R. Geogr. Soc. 1876 [S. 176f, vergl. auch die beigegebene Karte].

  1. [Nach MARGARY, a. a. O., S. 177, kommt 40 li unterhalb Tshang tö, zwe fellos von

Norden, ein kleiner Fluss hinein, der auf den MARGARY verfügbaren Karten nicht verzeichnet war. Nach Angabe der Schiíjer vermittelt dieser Fluss eine Verbindung mit Sha-sz' am Yangtszé, sowie mit Tseng shi (.) und Li-tshóu. Es scheint sich um einen alten Mündungsarm des Tsz'kiang zu handeln, der nach WINGATE (Geogr. Journal, Bd. XIV, 1899, S.640) dazu neigt, seine Mündung in den Tungting-See nach Süden zu verlegen.]

  1. S. oben, S. 468.

  2. Leider ist dem Bericht [von MARGARY] nur diese dürftige Notiz zu entnehmen.

  3. [Der beschwerliche Weg, den WINGATE (s. oben) nach dem südlichen Huuéi und weiter nach Sz'-tshwan einschlug, berührt Hunan nur im nordwestlichsten Theil.]

  4. S. oben, S. 217 ff., auch 224 f.

') [Auf neueren Karten Tshu-tshóu-kiang, s. oben, S. 492, Anm. 4.]