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0238 China : vol.3
China : vol.3 / Page 238 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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198   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

des damaligen Meeres, und dann der Aeusserungen der während der Ablagerung stattgehabten tektonischen Vorgänge.

  1.  Der Nachweis grosser räumlicher Verbreitung mariner Ablagerungen aus den Zeiten der Trias führt zu dem Schluss, dass die verschiedenen Höhenlagen, in denen diese Gebilde jetzt angetroffen werden, das Ergebniss späterer Dislocationen sind ; dass aber zur Zeit ihres Absatzes der Flachboden, der abwechselnd der Schauplatz von Meeresüberspülungen und terrestrischen Zuständen war, sich weithin ausbreitete. Es erscheint berechtigt, das periodisch bis an den Tsin-ling-slaan, aber nicht nordwärts über ihn hinaus reichende Meer dieser Zeit als einen Theil der Thethys zu betrachten. Aber schon früh tauchte sein Boden aus diesem auf; denn der letzte Rückzug des Meeres erfolgte, nach den Verhältnissen am Yangtszé zu schliessen, vor der rhätischen Zeit, nach der Ansicht von LECLÉRE über das Lias-Alter des Höhenkalkes von Kwéitshóu hingegen nach derselben. 1)

  2.  Ein wichtiger Gesichtspunkt für das hier in Rede stehende Problem betrifft die Deformirungen im Untergrund des Rothen Beckens ; das ist : einerseits die südliche Neigung der vorgenannten Rumpffläche, und andererseits die Entstehung der vom Yangtszt durchquerten Faltungen der tieferen Beckenschichten. Geht man von Tshau-tiën am Kia-ling-kiang nach Süden, so zeigt der als Trias gedeutete Schichten - Complex einschliesslich der kohleführenden Schichten das genannte südliche Einfallen im Anfang von 3o °, und dann nach oben allmählich weniger ; die Rothsandsteine und Conglomerate fallen flacher, und bei weiterem Fortschreiten lagern sehr thonige Rothsandsteine horizontal. Es ist daraus zu entnehmen, dass die Rumpffläche mit ihren Auflagerungen und dem gesammten Unterbau sich allmählich südwärts neigte und dadurch von dieser Seite Anlass zur Entstehung des Beckens gegeben wurde, welches in Folge fortschreitender Vertiefung durch wachsende Neigung der Untergrundfläche stetig geeignet war, neue Sedimente aufzunehmen. In demselben Maass, wie die Senkung geschah, vollzog sich die Ausfüllung nach oben. So erklärt es sich, dass an der Nordwestseite die Schichtungsflächen nach Süden fächerförmig aus einander gehen und an Mächtigkeit zunehmen. 2)

(c.) In dem südlichen Theil des Rothen Beckens sind solche Schichtungsdivergenzen auch nachzuweisen, aber sie vollziehen sich in ganz anderer Weise. Jedes Profil, welches am Yangtsz bis in die rothen Beckenschichten hinaufreicht, zeigt übereinstimmend, dass im Bereich des Rothen Beckens während des Vorganges der Ablagerung selbst eine sehr langsam fortschreitende Faltung des jedesmaligen Untergrundes geschah. Denn nicht nur in den Endzuständen ist es ersichtlich, dass die Trias hoch aufgefaltet ist, die obersten Becken-Schichten aber

  1. [S. oben, S. 163.]

  2. Dies ist schon in Bd. II [Fig. I1¢, S. 615] schematisch dargestellt worden.