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0390 China : vol.3
China : vol.3 / Page 390 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

   

beobachteten Vulcan-Gruppen erwähnen. Er zeichnet sie in 360 16 N ein, und sie würden nach ihm auf der Nord-Seite des Gebirges liegen. Da nun an dem Weg des PRINZEN VON ORLÉANS die Vulcane an der Süd-Seite der P; jewalskiKette beginnen, um dann gegen Süden durch eine weite Strecke Merkmale in der Landschaft zu bilden, und da sie eine ähnliche Ausdehnung nach Süden an LITTLEDALE'S Weg haben, im Uebrigen aber in dem ganzen Gebiet der Randgebirge so wie in den Kwenlun-Zügen nördlich vom Prjewalski-Gebirge fehlen, so ist es vom geologischen Gesichtspunkt nicht wahrscheinlich, dass sie zu beiden Seiten des Akka-tagh auftreten. Ist aber dieser ein der Prjewalski-Kette paralleler Gebirgszug, so kommen die nördlichsten Vulcane, wie bei diesem, auf seine Innenseite zu liegen. Das nach WNW gerichtete Thal des Oberlaufs des Tshertshendarya scheint für diese Auffassung zu sprechen ; und da, wenn der geologische Bau nicht berücksichtigt wurde, häufig Irrungen betreffs der Streichungsrichtung der Gebirge vorgekommen sind, so erscheint eine solche im gegenwärtigen Fall nicht ausgeschlossen.

Wir gewinnen somit die Auffassung, dass wir südlich von dem hoch gelegenen, durch Tshong- kum - kul und Atshik - kul bezeichneten Becken nur Gebirge haben, welche der Richtung der Kwenlun-Züge folgen.

Die Pyjewalski-Kette setzt, so viel sich PJEWTSOFF's eigener Zeichnung in der Nähe seines Weges entnehmen lässt, nach WNW fort bis in die grosse Krümmung des Atshik-kul—Flusses. Nach derselben Karte könnte man geneigt sein, eine noch weitere Fortsetzung bis zum 87 sten Längengrad anzunehmen, da dort der OSO—WNW—Lauf des Tukerma auf der Nord-Seite, ebenso wie südlich, von gleich gerichteten Gebirgen begleitet wird.

Der Oberlauf des Atshik-kul —Flusses dürfte mit seiner von PJEWTSOFF angegebenen OSO—WNW--Richtung die P;jewalski-Kette von der nächsten Parallelkette ebenso scheiden, wie der ähnlich gekrümmte Petelik-danya an der Nord-Seite der ersten Kette diese von dem Parallelzuge scheidet, welcher den Gipfel Shapka Monomakha trägt. Die nächste Parallelkette im Süden aber ist mit grösster Wahrscheinlichkeit der Akka - tagit, welcher den höchsten aller Gipfel in diesen Gebirgstheilen trägt. Forschungen über ihn liegen im Westen nicht vor ; dort ist weithin unbekanntes Gebiet. Im Osten haben wir den Reiseweg des PRINZEN VON ORLÉANS über 2 Grad entfernt. Dort fehlt es nicht an Gebirgszügen, die als Verlängerung des Akka-tagh angesehen werden könnten. Aber so weit hier die Region der jugendlichen Vulcane reicht, dürfte es unsicher sein, nach Verbindungen theoretisch zu suchen.

Der Akka-tagh gehört nicht mehr zum Bayankhara - Gebirge. Denn in der Fortsetzung der Furche, in welcher der Oberlauf des Atshik-kul—Flusses liegt, kommen wir zum Oberlauf des Namtshutu, welcher das Bayankhara - Gebirge südlich begrenzt.

Wir erhalten somit für die West-Hälfte des Bayankhara-Gebirges vier parallele Hauptketten, welche zu je zwei den durch den grossen Thalzug getrennten zwei