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0253 China : vol.3
China : vol.3 / Page 253 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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j

VON WAN-HSIËN ZUM KIA-LING-KIANÇ .

2I3

schlug, von Wa n -hsiën am Yangtszé westwärts über Land nach S h u n k i ng-fu am Kia-ling-kiang.')

Die Beschreibung 2) ist dürftig. Von Wan geht es erst westwärts in einem reich bevölkerten Thal, ohne Zweifel dem des Hsi-hő, gegen 15 englische Meilen weit fort, dann in engerem Thal steiler hinan; nach weiteren 15 e. M. (wahrscheinlich in südwestlicher Richtung; wird die Wasserscheide (offenbar gegen den Kau-tan-hő) erreicht. Der Weg soll mit »Granit« gepflastert, rauher Fels desselben Gesteins auf den höheren Bergen entblösst sein und dort häufig grosse ebene Flächen bilden. Da der Name »Granit« von Missionaren nicht selten für rothen körnigen Sandstein gebraucht wird, so dürfen wir dies [letztere] Gestein hier vermuthen. Denn Granit kommt hier sicher nicht vor. Noch ehe die Wasserscheide erreicht wird, liegen K o h l e n g r u b e n am Weg. Ein Abstieg von 15 e. M. führt nach der Stadt Liang-shan-hsiën, die in einer grösseren Verebenung liegt. — Die nächste Strecke bringt uns nach der in einem Abstand von 42 e. M. westlich gelegenen Stadt Ta-tshu-hsiën. Der Weg geht erst durch baumbepflanztes Hiigelland, vielfach auf Treppen auf und ab ; dann zieht er sich den Firsten von Bergzügen entlang, deren relative Höhe auf 2000 his 3000 Fuss [600-900 m] geschätzt wird. Da das Land auch hier als schön und fruchtbar geschildert wird, durfte die Höhe geringer sein. — Jenseits der in einer Verebenung gelegenen Stadt Ta-tshu führte der Reiseweg in südwestlicher Richtung durch gebrochenes Bergland. Die chinesische Karte gibt hier den Yün-wu-shan an, dessen Name (»Wolken- und Nebel-Gebirge«) in der That auf etwas gebirgigere Formen hindeutet. Es wird die Stadt Kwan-ngan-tshóu, in langgedehnter Thalebene am Kü-hő gelegen, erreicht; der weitere Weg führt bequem nach Yo-tshi-hsiën und dann meist an oberen Gehängerändern hin nach Shun-kingfu.

Von hier fuhr MCCARTHY in sechs Tagen auf dem Kia-ling-kiang nach Tshungkingfu hinab. Leider wird nur gesagt, dass der Fluss sehr gewunden ist und jetzt (Anfang Mai) mit Untiefen und Stromschnellen besetzt war.

Ueber den Kia-ling-kiang liegen einige andere, im Ganzen auch nur spärliche Berichte vor. Pere VINÇOT sagte mir, dass 4o li aufwärts von Tshung-king-fu Kalkstein beginnt und 90 li weit fortsetzt. Bei 11Ó-tshóu finden sich Kohlenflöze mit Eisenerz. Auf denselben Gruben soll erst Kohle und dann das Erz gefördert werden. Der Verschmelzung des Letzteren bei Tié-shan-kwan wurde bereits gedacht. 3) [Den Unterlauf des Kia-ling-kiang aufwärts bis zum Nordrand des Rothen Beckens vefolgte, soweit sich die Strasse an den Fluss hält, 1897 LITTON, aus dessen Bericht 4) Einzelnes hier erwähnt worden ist. BOURNE 5) war 1896 von Tshung-king-fu nach Hő-tshóu gegangen, dann aber erst auf dem Umweg über Sui-ning-hsiën und Tung-tshwan-fu, den Fóu-kiang aufwärts, nach Pauning-fu gelangt. Recht ausführliche Schilderungen sind für den grösseren Theil des unteren Kia-lingkiang von PARKER 6) gegeben worden und bilden eine Fundgrube sorgsamer Be-

') [Diese wie viele andere der im Folgenden genannten Routen durch das Rothe Becken

sind von den anglo-indischen Surveyors (s. oben, S. 37f.) bereist worden; eine Verwerthung ihrer Beobachtungen ist wegen der Dürftigkeit der bisherigen Veröffentlichungen, namentlich für den Gebirgsbau, leider nur ausnahmsweise möglich. Dasselbe gilt von den zahlreichen Routen der MISSION LYONNAISE (s. oben, S. 43).]

  1. [MCCARTHY in Proc. Geogr. Soc., 1879, 5.489-507. S. oben, S. 32, Anin. 4.]

  2. [S. oben, S. 88.]

  3. [S. oben, S. 4I.]

  4. [S. ebenda.]

  5. [PARKER, Up the Yang tse, Hongkong, 1891, S. 52J , 174f]