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0381 China : vol.3
China : vol.3 / Page 381 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER SÜDLICHE THEIL DES BAYANKHARA.

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da er von einem Schlaganfall betroffen wurde. Ueber die Lage dieses ganz mit Schnee bedeckten Gebirges, von dem viele gewaltige Gletscher herabziehen, haben wir noch keinen klaren Aufschluss erhalten 1).

4. Geologisch er Ba u. — Es liegen über diesen nur einige ganz fragmentarische Bemerkungen vor. Nach ROCKHILL sind die Abfälle des Burhan-bota gegen Tsaidam mit ungeheuren Schuttmassen bedeckt. Bei einem Anstieg südlich von Shang-kia (am Ost-Ende von Tsaidam) zeigte sich Glimmerschiefer, etwas weiter westlich »bläulicher Granit« 2). Am Yogoré sah er im Thalboden viel zersetzten Granit, höher hinauf Schutt von Sandstein und »basaltischem Gestein«. An dem ganz von hohen Bergen umgebenen Tosu-nor schienen ihm die unmittelbar den See begrenzenden Hügel aus rothem Sandstein zu bestehen 3).

Im engen Querthal des Naitshi gol, wo der Weg über den Gehänge-Pass von Kano führt, steht glänzendes schwarzes Gestein an, das nach ROcKHILL's Vermuthung, der es für Basalt hält, auch einige schroffe Nadeln im Osten zusammensetzt. An einem Gehänge-Pass in der Längsthal-Strecke wurde Sandstein, der von senkrechten Quarzgängen durchzogen ist, überschritten. Am Aufstieg nach dem Marco Polo-Gebirge stehen Granit und Schiefer an.

PRJEWALSKI's Sammlungen ergaben, nach den Mittheilungen von BOGDANOWITSCH,4) das Vorkommen von dunkel - bläulichen Kalksteinen und Dolomiten am Naitshi gol und von sehr entwickeltem weissem krystallinischem Kalkstein im Shuga-ula. Dazu kommt Serpentin am oberen Nomokhungol, südlich von der Burhanbota-Kette. Ein schroffer Wechsel im Bau stellt sich südlich von der Längsthal-Strecke des Naitshi gol ein. Es treten Glimmerschiefer, Thonglimmerschiefer, Talkglimmerschiefer und hellgrüne kieseiige Schiefer auf. Sie setzen das Marco Polo - Gebirge mit seiner nördlichen, von PRJEWALSKI als » G u r b u n a i d j i -Kette « bezeichneten Vorlage bis zu dem Längsthal hin zusammen. Hier findet sich auch weisser krystallinischer Kalkstein.

  1. PRJEWALSKI bezeichnete das Gebirge östlich vom Pass Urundushi als Amne-matshinGebirge und liess es südostwärts bis zum äussersten Ende der Schlinge des Gelben Flusses ziehen, wo die Karte von BERGHAUS (1843) schon einen Anklang an den Namen angibt. Wie wenig man diesen jedoch früher einem bestimmten Gebirge zutheilen konnte, zeigt seine Erwähnung bei RITTER (Asien I, S. 172 f.). Die Anwendung des Namens bei PRJEWALSKI ist unbefriedigend, da er eine ganze Gebirgswelt deckt. Die nächste Erwähnung finde ich bei ROCKHILL (Diary of a journey, S. 142). Er sah vom West-Ende des Tosu-nor über dessen Ost-Ende hinaus zwei schneebedeckte pyramidenförmige Gipfel, welche er für den Annnyínzaltshin hielt. Nach BRETSCHNEIDER's Karte, welchem bereits die Ergebnisse von ROBOROWSKI vorlagen, liegt das mit diesem Namen bezeichnete Gebirge um mehr als einen Breitengrad weiter südlich und erstreckt sich von West nach Ost ganz innerhalb der Schlinge des Hwang-hó. Er würde somit dem Tsi-shz shan der Alten entsprechen, den ich dort ansetzen zu müssen glaubte. In der That führt auch BRETSCHNEIDER den Namen Tsi-shan für dasselbe Gebirge als Synonym an. Der Endpunkt von ROBOROWSKI's Reise liegt nach ihm ganz im Südosten der Stromschlinge. [ Vgl. auch FUTTERER, Durch Asien, Bd. I, S. 378-380.]

  2. ROCKHILL, Diary, S. 148 und 162.

  3. ROCKHILL, Diary, S. 141 f.

  4. BOGDANOWITSCH, Einige Bemerkungen Tiber das System des Kwenlun, Mittheilungen d. Geogr. Ges. Wien, Bd. XXXVIII (1895), S. 497-526.

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