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0529 China : vol.3
China : vol.3 / Page 529 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE DREI ZONEN DER BODENGESTALTUNG IN HUNAN.

487

Der innere Bau ist mir bei der flüchtigen Fahrt und der nur stellenweise gebotenen Möglichkeit näherer Untersuchung nicht klar geworden. Sandsteine sind in der Zusammensetzung vorwaltend. Vor den Anthracit führenden am Lui-hő zeichnen sie sich durch grössere Festigkeit aus, ferner durch die Einlagerung von Quarz-Conglomeraten einerseits und festen rothen thonigen Schichten andererseits. Alles Dies erinnert an die Schichten des Tsing-yün-shan. Das Vorkommen von Eisenoxyd, nicht nur als Färbungsmittel, sondern auch in der Form von Rotheisenstein-Ausscheidungen, findet eine Analogie in den eisenreichen Sandsteinen von Tshönn-tshóu. Sie wird vervollständigt durch die Einlagerung von Kalkstein, welche am Lui-hő nicht vorkommt. Ausserdem finden sich dünne Einschaltungen von grauen Schieferthonen mit kleinen Flözen von bituminöser Kohle. -- Ob die

mit grauem, schwach krystallinischem Kalkstein und Quarzit-Schichten wechselnden rothen Thonschiefer, welche oberhalb Hsiang-tan erwähnt wurden,') mit der genannten Formation identisch sind, konnte ich nicht entscheiden. Bemerkenswerth ist, dass Granit daneben auftritt. Es ist möglich, dass er einen geringen Metamorphismus herbeigeführt hat; doch ist mir sein Altersverhältniss nicht klar geworden..— Die Lagerung aller dieser Gesteine ist nicht faltig. Man gewinnt vielmehr den Eindruck von Schollen, deren nordwestliche Flügel abgesenkt sind.

Aus den genannten Verhältnissen geht es als wahrscheinlich hervor, dass die Formationen der Zone des ngs h a n -Zuge s, wie dieser ganze Complex von Zügen genannt werden mag, älter sind als diejenigen der Luiyang-Zone, aber auch noch der Steinkohlenformation angehören. Analoge Verhältnisse werde ich später zu beschreiben haben.

Zwischen den höheren Bergen lagert auch hier der rothe Deck-Sandstein, zum Theil conglomeratisch, wie am Kwan yin-rniau.2) Er ist, wie überall, roth gefärbt, aber die Schichten sind selten horizontal, sondern neigen sich nach verschiedenen Richtungen, unter Winkeln, welche bis 4o° betragen. Es haben also hier noch spät Dislocationen stattgefunden.

Was nun die Ausdehnung dieser Zonen in den anderen Theilen der Provinz betrifft, so ist von derjenigen der bedeutendsten Gebirgszone, im Südosten von Hunan, bereits die Rede gewesen.3) In ihrem südwestlichen Fort-streichen verquert sie den Kwéi-kiang unterhalb Ping-lo-fu [im östlichen Kwangsi]. Es sollte also nördlich von diesem Ort in Kwangsi 4) die Luiyang-Zone folgen. In der That geht aus der Beschreibung von BICKMORE 5) hervor, dass in der Stromstrecke von Ping-lo-fu aufwärts bis Kwéi-lin-fu der Gebirgs - Charakter nicht mehr vorhanden ist. Hügelland tritt an die Stelle. Kalkstein kommt vielfach

') [S. oben, S. 464.]

  1. S. oben, S. 464.

  2. [S. oben, S. 446, 475.]

  3. [Das Manuscript hatte hier versehentlich.. Kweitshóu.]

  4. [S. oben, S. 460, Anm. z.]