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0183 China : vol.3
China : vol.3 / Page 183 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS HOCHGEBIRGE IM WESTEN.

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Es geht hieraus hervor, dass die mesozoischen Ablagerungen in dieser Gegend sehr erhebliche Dislocationen erlitten haben ; die Verwerfungen bei Hwang-yi pu nehmen nur eine geringe Stellung unter ihnen ein. Noch weit grossartiger wird das Bild derselben, wenn wir das um 2'/2 Längengrade weiter westlich, nahe dem Schnittpunkt von 28 ° N und ioo" O, bei dem Ort Tshung-tiën [in Yünnan], östlich vom Kin-sha-kiang in ungefähr 3400 m Meereshöhe von Loczy entdeckte Vorkommen von Schichten, die sich nach ihrer reichen marinen Fauna als Aequivalent des deutschen Muschelkalks erwiesen haben, in Betracht ziehen.')

Der nördliche Weg von Ya-tshóu-fu nach Ta-tsiën-lu. —Dieser Weg, im Gegensatz zu dem gebräuchlicheren über Tsing-ki-hsiën, wird, weil er um etwa 5o km kürzer ist, die »Kleine Strasse« genannt. Es liegt nur die Beschreibung von LITTON vor, welcher im Februar 1898 auf ihr zog.2) Sie enthält leider fast nur verkehrswirthschaftlich verwendbare Bemerkungen. Die Strasse geht am Ya-hő hinauf, muss aber schon auf halbem Weg nach Tiën-tsüen wegen der Enge des Flussthals einen 1400 Fuss [425 m] über Ya-tshóu-fu [3100 Fuss, 950 m, ü. M.] gelegenen Pass überschreiten. Tiën-tsüen, wo noch Thee gebaut wird, liegt i000 Fuss über letzterer Stadt (2700 Fuss [825 m] Meereshöhe). Von hier geht es in westlicher Richtung, dem Strom entlang, 5 5 km durch eine Reihenfolge wilder Felsschluchten ; dann südwestwärts über einen 6500 Fuss [2000 m] hohen, mit Urwald bedeckten Pass nach einer Einsenkung, und von ihr hinauf nach dem »Pass der Pferdeklippe«, Ma-ngai-ling, dessen Höhe mittelst Kochthermometers zu 9700 Fuss [2950 Jn] gemessen wurde. Jenseits führt der Weg in vielen Windungen an steilem Gehänge hinab und muss, um den Ta-tu-hő zu überschreiten, einen grösseren südlichen Umweg über Lu-ting-kiau machen.

III. SUED— UND OST--SZ'TSHWAN3).

Altersfolge der Schichtgebilde am Mittellauf des Yangtszekiang, von Hsii-tshóu-fu bis I-tshang-fu.

In wahrhaft idealer Weise erschliesst die tief eingeschnittene Furche des grössten Stromes von China den inneren Bau, zunächst des Rothen Beckens, dann

  1. S. Loczv, a. a. O., S. 736-739. Die Schichten lagern concordant mit Carbon und werden schuppenartig durch eine aus Osten kommende Ueberschiebung von Carbon überlagert. Ausserdem ist auf den geologischen Karten Permo-Trias zu beiden Seiten des Ya-lung kiang eingezeichnet, in einem Gebiet, wo die Höhenzahlen von 355o bis 4800 m schwanken. Doch beruht diese Altersbestimmung (s. LOCZY, a. a. O., S. 725 und 793) für flyschartige Gebilde auf Vermuthung. — [Vgl. auch die Erörterung dieser Fauna bei KOKEN, Neues Jahrb. f. Mineral. zgoo, Bd. I, S. z88j7:]

  2. LITTON, Journey from Yachou to Tachienlu, Dill. and Cons. Rej5orts, China No. 475, London 1898, mit einer Kartenskizze. KREITNER hat den Weg auf seiner Karte eingezeichnet.

  3. [Dieser Abschnitt ist durch Verwerthung mehrerer, z. Th. in einander greifender Manuscri/te

verschiedenen Alters gestaltet worden.]

v. Richthofen, China. III.

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