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0531 China : vol.3
China : vol.3 / Page 531 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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STRATIGRAPHISCHE ERGEBNISSE.

489

Mächtigkeit entsprechend weiten Bezeichnung » Carbon - Dyas bis Permo - Trias « I ) angesetzt worden. Leider scheinen die Pflanzen von Tau-kiu 2), deren Bearbeitung weitere Aufschlüsse hätte erwarten lassen, in Verlust geratnen zu sein. — Die oben geäusserte Ansicht, dass die Gesteine der dritten Zone auch noch der Steinkohlen-Formation zuzurechnen seien, steht im Widerspruch zu der hervorgehobenen Aehnlichkeit (Auftreten von Granit!) mit der Zone des Tsing-yiin-shan, die als praecarbonisch erklärt wurde. Danach sind der Zug des Höng-shan und die nördlich anschliessenden Züge alter, bis zu den Gipfeln verhüllter Gebirge auf der Karte wiederum als ä l t e re s Pa l ä o z o i c u m aufgefasst worden. Dem entsprechend musste auch die dort auftretende, wiederum bituminöse Kohle als Carbon, bezw. eine tiefere Stufe des kohleführenden Systems, gedeutet werden. Diese Frage könnte durch Pflanzenfunde in der Kohle des bedeutenden Minen-Bezirks von Ping-hsiang 3) aufgehellt werden. — Ueber die muthmaassliche Stellung des Deck-Sandsteins habe ich oben bereits gesprochen 4). Sein Auftreten als Terrasse in der Umgebung des Tungting-Sees weist auf das ausgedehnte Problem der aus geneigten, horizontal abgeschliffenen Schichten bestehenden Terrassen im Gebiet des unteren Yang-tszé hin, deren in den nächsten Capiteln gedacht werden wird.

Stromsystem.

Die Provinz Hunan nimmt den grössten Theil eines einheitlichen Stromsystems ein. Alle Gewässer vereinigen sich in dem Becken des Tungting-Sees. Wir betrachten das Wesen dieses Sammelbeckens, ehe wir auf die einzelnen Flüsse eingehen.

Der »See « Tu ng- ti ng. -- Auf allen Karten erblickt man am südlichen Ende des Flachlandes von Hu-kwang (wie man die beiden Provinzen Hupéi und Hunan zusammen nennt) einen grossen See. Wer nach dieser Stelle zur Zeit der Hochwasser kommt, erblickt in der That ein weites Wasserbecken mit einigen flachen Inseln, in welchem aber der Schiffer gegen die Ränder hin mit Vorsicht segelt, da ausgedehnte, Gefahr bringende Untiefen vorhanden sind. Die grössten Durchmesser, von West nach Ost, wie von Nord nach Süd, betragen nach der hier wenig zuverlässigen chinesischen Karte ungefähr je 90 Kilometer, die Fläche ungefähr 5000 Quadratkilometer, also [etwa neun Mal der Fläche des Bodensees. Wer hingegen im Januar oder Februar kommt, sieht sich vergeblich nach einem See um. Jeder der einmündenden Flüsse verfolgt unabhängig seinen Lauf, bis sie sich allmählich mit einander vereinigen und von Yó-tshóu fu aus in gemeinsamem Bett nach dem nahen Yangtszé abfliessen. Hier und da haben die Flüsse Er-

') [Der missverständliche, weil meist für das Rothliegende gebrauchte Ausdruck PermoCarbon ist absichtlich vermieden worden. Die angedeutete Ausdehnung bis zur Trias soll dem Standj5unkt von ZEILLER (s. oben, S. 455) möglichst weitgehende Rechnung tragen.]

  1. [S. oben, S. 455, Anm. 2.]

  2. [S. oben, S. 464, Anm. 3.]

  3. [S. oben, S. 476.]