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0025 China : vol.3
China : vol.3 / Page 25 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VORWORT DES HERAUSGEBERS.

XXI

weil im Südöstlichen China seit RICHTHOFEN'S Reisen eigentlich wissenschaftliche Forschungen geographischer Natur nur in ganz geringem Umfang Platz gegriffen haben. Die Litteratur auch der neueren Zeit ist hier von grösster Dürftigkeit an geographisch . nutzbaren Angaben, so dass der Werth der RICHTHoFEN'schen Beobachtungen und Darstellung jetzt noch fast ebenso hoch zu veranschlagen ist, als wenn ihre Veröffentlichung vor vierzig Jahren . geschehen wäre, und es ist nur zu hoffen, dass durch sie endlich eine starke Anregung zur Verfolgung der grossen, in diesem ausgedehntem Gebiet einer Bearbeitung harrenden geographischen und geologischen Aufgaben ausgeübt werden möge. Dass ein bereits im vierten Band dieses Werkes besprochener Fund von solcher Wichtigkeit, wie der einer tertiären Pflanze in den über ganz Süd-China verbreiteten Deck-Sandsteinen in der unmittelbaren Nähe von Canton, bis auf den heutigen Tag nicht zu weiterer Nachforschung Anlass gegeben hat, ist ein bezeichnender Beweis dafür, wie wenig sich die Aufmerksamkeit dem Südöstlichen China bisher zugewandt hat, das überhaupt als eines der geographisch und geologisch am wenigsten erforschten Gebiete aller Cultur-Länder betrachtet werden muss.

Im ganzen Bande habe ich es sachlich und äusserlich als oberstes Gebot geachtet, Geist und Wort FERDINAND VON RICHTHOFEN'S auf das Sorgsamste zu wahren. Wo, wie in der ersten und zweiten Abtheilung, eine an Werth überragende Ausarbeitung vorlag, habe ich jeden Zusatz, auch aus den anderen Schriften des Verfassers, durch Einschliessung in eckige Klammern ([ ]) kenntlich gemacht. Nur in der dritten Abtheilung liess sich eine solche Maassregel aus den eben angeführten Gründen nicht einhalten. Dagegen ist überhaupt jeder Zusåtz des Herausgebers noch besonders durch den Druck in Cursiv und durch gleichzeitige Einschliessung in eckige Klammern : [cursiv] als solcher bezeichnet worden. Längere Erörterungen eigener Anschauungen und Arbeitsergebnisse in dies Werk zu verflechten, wäre mir als eine Verletzung der Ehrfurcht gegen den grossen Meister und des mir durch seinen Auftrag bewiesenen Vertrauens erschienen. Eine Ausnahme habe ich nur dort als meine Pflicht betrachtet, wo entweder neue Forschungen von unzweifelhaftem Werth erweiternd oder berichtigend eintreten oder empfindliche Lücken ausgefüllt werden