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0391 China : vol.3
China : vol.3 / Page 391 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GLIEDERUNG DES WESTBAYANKHARA.

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Zonen, der nördlichen und der südlichen, angehören. Die Tsaidam-Kette endet in 90 ° O ; die Marco Polo-Kette erstreckt sich bis gegen 882/3°; die dritte, durch den Shapka Monomakha ausgezeichnete Kette endet auch ungefähr in 90 ° O, während die Prjewalski-Kette sich bis 88°, wahrscheinlich bis 87 ° O, verlängert.

Ueber den geologischen Aufbau aller dieser Gebirge fehlt es vollständig an Nachrichten. Unter den von BONVALOT mitgebrachten Gesteinen finden sich : röthlicher Kalkstein von dem Pass Amban-ashkan-dawan in der Columbus - Kette ; granitischer Diorit aus dieser und von dem »Plateau im Süden derselben« ; weisser und röthlicher Kalkstein, feinkörniger schieferiger Sandstein und Chalcedon aus der Orongos-Ebene ; feinkörniger schieferiger Sandstein von dem Pass-Uebergang (Col du Vent) im Prjewalski-Gebirge. Von einem Geologen ist das Gebiet noch nicht besucht worden.

Als eine orologische Besonderheit aller Tibetischen Gebirge tritt auch hier die Erscheinung auf, dass weite, flach gerundete und ebenmässige Kämme von einzelgestellten gigantischen Bergen überragt werden. Es genüge, den Djingri und den Shapka Monomakha nochmals zu erwähnen. Wie Letzterer mit dem Culminationspunkt auch das nahe Ende der Kette, der er angehört, bezeichnet, so haben wir es bei dem Kreml in der Moskau-Kette gefunden. Denn auch in der Randzone sind ähnliche Hauptpfeiler vorhanden. Es lässt sich nicht erkennen, dass sie an der Schaarung verschieden gerichteter Ketten auftreten oder überhaupt an Stellen gebunden sind, welche ein besonderes Verhältniss der Einzelketten zu einander aufweisen. Vielleicht sind es Granit-Dome, die bei der Abwitterung der Umgebung übrig geblieben sind ; aber erwiesen ist Dies nicht.

FUENFTER ABSCHNITT.

DIE GEBIRGE IM QUELLGEBIET DES YANGTSZEKIANG UND IHRE FORTSETZUNGEN.

Die chinesische Karte zeigt, dass der Yangtszékiang aus drei parallelen, west-östlichen Strömen entsteht, welche einzeln, nach einander, in einen vierten, als Sammelrinne dienenden Strom einmünden 1). Dieser fliesst von SW nach NO und beschreibt einen hohen Bogen nach Norden, ehe er unter dem tibetischen Namen Dré-tshu seinen Lauf gegen Südosten einschlägt. Die Parallel-Ströme

1) S. die Karte von WEGENER und HIMLY in Zeitschr. d. Ges. f. Erdk. Berlin 1893, Tafel 2. [Als neuste Karte ist zum Folgenden die von HABENICHT entworfene Uebersichtskarte zu HEDIN's Reisen 1894 bis 1908 in Peterm. Mitth., Bd. L IPI, 1910, Theil 2, zu vergleichen, die ganz Tibet umfasst.]