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0583 China : vol.3
China : vol.3 / Page 583 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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STRATIGRAPHIE UND TEKTONIK.

541

 
  1.  Horizontal gelagerte oder sehr schwach geneigte Schichten von rothem San d s t e i n mit zwischengelagerten Schotterbänken ( D ec k- S an d s t e i n). Diese sind im Gegensatz zu den vorhergehenden mürbe und haben nie quarzitischen Charakter. Sie ähneln den rothen Sandsteinen der inneren Becken von Sz'tshwan und Hunan. Man kann sie als eine alte Beckeneinlagerung betrachten, welche keine Störungen, aber erhebliche Auswaschung erlitten hat. Sie sind am Fluss als Fragmente einer 120 bis 150 Fuss [35-45 in] (rel.) hohen Terrasse erhalten. Die directe Fortsetzung der Ablagerung bilden die Sandsteine und Schotter von I tshang fu; dort aber haben sie theils eine schwache Neigung nach Osten, theils sind sie zu flachen Gewölben aufgebogen»)

  2.  Laterit -Terrassen. Im Gegensatz zu der dünnen Laterit-Bedeckung, welche die Terrasse des Deck-Sandsteins trägt, bestehen niedere, nur 40 Fuss [12 in] über die Ebene ansteigende Terrassen ganz aus Laterit. Diejenige von Li-kin-tiën wurde oben näher beschrieben.

  3.  Das A 11 u via 1-Land des Han, aus Geröll - Lagern in den höheren Theilen, Sand und schlammigen Massen bestehend.

T e k t o n i k. — Wenn man den Steil-Abfall des alten Gebirges von sinischem Streichen von I tshangfu aus nach NO verlängert, so trifft er den Han ungefähr

bei I tsltöng-hsiën.   Dort tritt kein Gebirge an den Fluss; aber nur wenig
nördlicher sehen wir im Hsiën-shan und Yü-shan Gebirgsglieder, welche ohne Bedenken als Theile von Jenem betrachtet werden können.

Von hoher Wichtigkeit für die Auffassung ist das von uns an einer einzigen Stelle (bei Li-hó-kóu) beobachtete Auftauchen älterer (archaischer) Gebilde im Süden jener Linie. Nach der chinesischen Karte glaubte ich schon früher einen Gebirgszug mit s i n i s c h e r Streichrichtung construiren zu können, welcher im Norden und Westen von King-mönn fu die Namen San-tsiën-shan und Kingnnönn-shan trägt. Da sie in der Fortsetzung jener alten Gebilde liegen würde, so scheint hier dem grossen Scheide-Gebirge noch eine Front-Kette vorzuliegen, in welcher, wie bei San-tóu ping am Yangtszé,2) die vorcambrischen Formationen an die jetzige Oberfläche kommen. Ein Querschnitt über dieses Gebirge hinweg in nordwestlicher Richtung würde vermuthlich Aufschlüsse von grossem Interesse geben. — In wie weit das sinische Gebirgsstreichen im Osten des Han vertreten ist, ist ganz unbekannt. Wahrscheinlich erreicht es dort bald sein Ende; denn nicht ein einziger Fluss weist in seinem Lauf auf dessen Vorhandensein hin.

Eine merkwürdige Anomalie ist das NW—SO-Streichen (mit einigen Abweichungen) der als c a r b o n i sch angenommenen festen Sandsteine und das beharrliche Fallen derselben nach NO. Da Dies für den vereinzelten Posten bei Ma-liang ebenso gilt wie für die Gruppe um Han yang fit, so ist die Erscheinung als allgemeiner im Grundgebirge der Ebene verbreitet anzunehmen. Eine nordwestliche

 
         
 
  1. [S. oben, S. izo f ., 512.]

  2. [S. oben, S. zo6.]