National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0158 China : vol.3
China : vol.3 / Page 158 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

I20

III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

~

verwachsene Streifen zerlegt wird, nämlich in einen nördlichen, welcher durch das Kwenlun-Streichen beherrscht wird, und in einen südlichen, in welchem die sinische Streichrichtung mit Tendenz zu östlicher Ablenkung waltet. Zusammensetzung und Structur dieses südlichen Längsstreifens setzen südlich vom Han-kiang fort und werden durch dessen Thal nur an der Oberfläche unterbrochen.

Es kam nun darauf an, diese Erscheinung ostwärts und westwärts von der Beobachtungslinie zu verfolgen. Dafür fehlte damals das Material bis auf einige das Thal des Han betreffende Angaben von ARMAND DAVID. ') Jetzt liegen dazu im Osten Aufzeichnungen von LOCZY vor. Die Expedition des Grafen SZÉCHENYI überschritt den Tsinling auf dem jetzt allgemein bekannten Wege, welcher von Lau-hó-kóu erst auf dem Tan-kiang hinauf und dann zu Lande weiter nach Hsi-ngan-fu führt. Wenn die Ansicht von dem Fortstreichen der sinischen Züge und ihrer Anschaarung richtig ist, so müssen hier die paläozoischen Formationen des Westens wiederkehren. Die Expedition verquerte am Tan-kiang von seiner Einmündung an mehrere Gebirgszüge, welche aus Quarziten, dickschichtigen Kalksteinen, dünnplattigen Kalksteinen mit phyllitischen Schichtflächen, Dolomiten und anderen Sedimentgesteinen bestehen. Haben dieselben im Allgemeinen manche Eigenschaften mit den paläozoischen Formationen von Tshau-tiën gemeinsam, so ist doch aus ihnen die Zusammengehörigkeit nicht nachweisbar. Um so bemerkenswerther ist es, dass sich in einem Fall eine überraschende Identität zeigt. Er betrifft die Wiederkehr eines Schichtgebildes von einzigartigem Charakter, welches ich als »Kalkstein von Kwan-tshwan-pu« bezeichnet hatte und welches sich durch seine traubigen und glaskopfartigen concretionären Bildungen auszeichnet. 2) LOCZY berichtet, dass die damals von mir gegebene Beschreibung »Wort für Wort« auf das Gestein aus dem Engpass des Sië-hó passe. 3) Da der Abstand der beiden Stellen 450 km beträgt, ist das Beharren des petrographischen Charakters bedeutungsvoll. Die anderen vorerwähnten Gesteine wurden zum grössten Theil vom Boot aus beobachtet ; es konnten daher ihre petrographische Beschaffenheit und Versteinerungsführung nicht genügend untersucht werden, um Vergleiche zu gestatten.

Diese paläozoische Zone, für welche die Streichrichtungen WSW—ONO und W—O angegeben werden, reicht in dem Querprofil des Gebirges von dessen Südfuss bis King-tszé-kwan. Dort tritt Aenderung ein. Das Gebirge nördlich davon besteht aus Chloritschiefer, Hornblendeschiefer, Quarzit, krystallinischem Kalkstein, Thonschiefer und anderen Gesteinen, welche zum Theil von Granit durchbrochen werden. Die Streichrichtung ist W i 5 ° N—O i 5 ° S ; 4) es ist diejenige des Kwenlun.

  1. Ich habe diese auf S. 626-631 in Bd. II zusammengestellt.

  2. S. Bd. II, S. 594 f. [Schicht t des Profils, als Ober-Silur oder Kohlenkalk aufgefasst.]

  3. LOCZY, a. a. O., S. 40o. — Sië-hó ist ein von ihm grösstentheils angewandter Name für den Tan-kiang.

  4. LOCZY, a. a. O., S. 410 [auch 448-45o,. mit Sicherheit äussert sich LOCZY über diesen Gegensatz des Streichens iibrigens nicht].