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0118 China : vol.3
China : vol.3 / Page 118 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

  1. Bis S u ng- k a i- t s h ö n n (unterhalb 116-kiang-hsiën). — Dort, wo sich der Südostflügel des Kohlensattels abflacht, liegt der lebhafte Marktort Li-tshwangya. Von hier bis jenseits der grossen Schlinge bei II -kiang-hsiën lagert das Schichtgestein im Wesentlichen horizontal. Selten kommen Neigungen bis 6 vor; das damit sich einstellende Streichen ist meist NO bis NNO. Nur an einer Stelle notirte ich ein Einfallen bis 15 0.

Unter den Städten dieser Strecke verdienen einige eine kurze Erwähnung. Die Lage von Nan-ki-hsiën hat keine besondere Bedeutung. Kiang-ngan-hsiën liegt an der Mündung des Ngan-ninghö, welcher zwar einen kurzen Lauf hat, aber ganz im Rothen Becken eingesenkt ist und die Producte der Landschaft von Tshang-ning und Hsing zvönn zuführt. Ein wenig benutzter Pfad führt von dort nach Yünnan hinauf. Wichtiger ist die Lage von Na-ki-hsiën an der Einmündung des weit längeren Tsingshui-hö.') Derselbe ist bis Yung-ning-hsiën [mit kleinen Booten] schiffbar, aber nur ein geringer Theil des Handels von Kwéitshóu nimmt diesen Ausweg.2)

Eine hervorragende Bedeutung hat L u - t s h ó u; denn hier mündet von Norden der Tokiang3), einer der wichtigsten Ströme von Sz'tshwan. Er ist schiffbar bis in die Nähe von Tshöng tu fu und durchströmt wichtige Gegenden. Auf ihm kommt das Salz von Tsz'-liu-tsing und der Zucker von Néi-kiang-hsiën und Tsz'-tshóu herab. — Weiterhin folgt 11ö-kiang-hsiën. Hier erreicht die Grenze der Provinz Kwéitshóu beinahe den Yangtsz1.4) Der letzteren gehört der bedeutende, durch seinen stark gekrümmten Lauf ausgezeichnete Tshi-shui-hö an, welchem die Stadt ihre Lage verdankt. Die Schifffahrt soll zwar nur bis zu der Militärstation Jönn-hwaiting5) reichen; aber diese ist ein Hauptsammelplatz des Handels von Kwéitshóu, und es findet daher ein lebhafter Verkehr statt.

  1. Bis Tsh ung-ki ng fu. — In dieser Strecke wird steileres Einfallen der Schichten die Regel. Bisher glich der Fluss einem Canal in einem Tafelland; jetzt wird der Charakter des Geländes gebirgiger und unruhiger. Schon zwischen Sung-kai-tshönn und Shi'mönn-tshang verquert man eine hohe wellige Schichtenaufbiegung, welche nordnordöstlich 6) streicht [aber weder Kohlenschichten noch sonst etwas Liegendes zu Tage treten lässt]. Der nordwestliche Flügel fällt mit 45 0 bis 6o 0 ein, der südöstliche mit 25 0. Es scheint, dass dieser Zug nach Nordosten fortstreicht, nach Südwesten aber bald sein Ende erreicht. — Die nächste Biegung ist durch den ansehnlichen Marktflecken Tshung-j5ai-sha bezeichnet, wo ein berühmter Branntwein aus Sorghum (h au-lang) bereitet wird. Der Ort liegt auf einer abgeschliffenen Bank von Rothsandstein, dessen Schichten NNO streichen und 7 0 WNW fallen. Bei Yu-ki-tshang biegt der Strom wieder nach Osten und bespült das Südende eines scheinbar ausgedehnten Gebirgszuges, um das die Schichten des Rothsandsteins wie ein Kegelmantel, mit Fallen nach WSW, S und OSO angeordnet sind. Der Fluss hat hineingeschnitten und das oberste Steinkohle n-

f 1 ö z entblösst. Es wird Bergbau darauf getrieben. 7)

Die kleine Stadt Kiang-tsin-hsiën liegt auf der Innenseite des Scheitels einer nach Norden

  1. [Ein gutes Photo der Einmündung dieses Flusses, das zugleich die unten S. q¢ gegebene Ausfiihrung veranschaulicht, s. bei A. LITTLE, Mount Omi, S. 23o.]

  2. [Ueber diese Strassen s. unten Cay. V.]

  3. Er führt hier den örtlichen Namen Fu-shun-hò [nach der Stadt Fu-shun-hsiën. — Ueber die Erwähnung des To-kiang im Yii-kung s. Bd. I, S. 325, 327, 361. — BETZ sagt (a. a. O., S. 70).• »Was Suifu für Yünnan, ist Luchou für die Provinz Kuei-chou <, , und hält eine Eröffnung des Platzes, dessen Einwohnerzahl er auf 250000 schätzt, für den Fremdhandel für geboten.]

  4. Ich habe diese Grenze nach der chinesischen Karte eingezeichnet Bei HOSIE (Western China) bleibt sie viel weiter ab und zeigt noch andere Abweichungen, welche dieser Autor wahrscheinlich nicht ohne Begründung gezeichnet hat.

  5. Hier stets nur Jönn-hwaifu genannt [nicht zu verwechseln mit Jönn-hwai-hsiën, s. Atlas].

  6. [So nach Tagebuch, wahrscheinlich richtiger,. im ManuscriP stand. nordöstlich.] ') Hier ist die Stromschnelle Hung-tshu-hsia. Mein Boot wurde vom Wirbel erfasst und herumgedreht. Dabei zerbrach das Steuerruder.