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0689 China : vol.3
China : vol.3 / Page 689 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KIN-"I'ANG-SHAN UNI) DER WESTEN VON TSHÓU-SHAN.

647

  1. Ein granit-artiger Porphyr, demjenigen von Tai-ng(;-shan, vom

Tempelberg von Ting-hai und von Tea Island ganz ähnlich und gleich

ihm in Grus zerfallend.   Es schien mir hier unzweifelhaft, dass diese
Gesteine durch eine Umänderung aus den dunklen Porphyren hervorgehen ; man sieht eine Reihe von Uebergangs-Stufen von festem Quarzporphyr durch granit-artige Zustände bis zum lockeren Grus. Aehnliches ist mir sonst nicht bekannt. Das Verhältniss sollte genauer untersucht werden.

  1. Ein weisslichgrünes, porphyr-artiges Gestein mit Quarzkörnern und weisslichem Glimmer.')

Die weiter südlich gelegenen Berge derselben Insel haben steile Formen. Sie sind von dunkler Farbe und scheinen ganz aus Porphyr zu bestehen.

West-Küste von Ts h ó u - s lz a n. — Auch hier sind die Ausläufer des Berglandes durch Alluvial-Böden getrennt, welche mit ganz glatt verlaufender Küstenlinie an das Meer grenzen. Schlammbänke sind vorgelagert. Sie schneiden an den äussersten Enden der Hügelvorsprünge scharf ab, so dass eine Landung nur an diesen möglich ist. Ich ankerte bei dem Dorf Tsönn-kiang, und dann an der gegenüber liegenden kleinen Insel IVa-tön. Beide Orte zeichnen sich durch sehenswerthe, grosse Steinbrüche aus, deren Material mir mehrfach zu Gesicht gekommen war. Tsönn-kiang war früher ein berüchtigtes Seeräuber-Nest. Mitten in sumpfigen Reisfeldern stand noch der Ueberrest ihrer Festung, die erst zwei Jahrzehnte zuvor von englischen Kanonenbooten zerschossen wurde. Seitdem ist dem Unwesen ein Ende gemacht worden. Die Bevölkerung hat rauhe Sitten behalten, findet aber jetzt Beschäftigung in der Steinbruchsarbeit.

Das Gestein ist eine aus quarzporphyrischem Material entstandene lockere Masse, welche eckige Bruchstücke von Quarzporphyr, Blätter eines grünen talkigen Mineral, verkohlte Holzstückchen und andere Einschlüsse enthält und dadurch ein geflecktes Ansehen gewinnt. Es bricht in grossem Maassstabe ebenso, wie in kleinem die grüne Palla Siebenbürgen's und anderer Gegenden. Das Gestein ist ungeschichtet, zeigt aber eine unvollkommene, nahezu horizontale Absonderung. Unabhängig von dieser und sie, als ob sie nicht vorhanden wäre, durchsetzend, ist die ganze Masse von senkrecht stehenden, flach gekrümmten Klüften durch-

[Tagebuch . "Es tritt in engem Verband mit den schwärzlichen Porphyren auf und

gehört ihnen wahrscheinlich an. «] -

KOLLBECK hat zwei von diesen Gesteinen (a. a. O., S. 15-17) mikroskopisch untersucht:

  1. Ein dunkelgrüner Quarzporphyr mit 70,33 Procent Kieselsäure; Grundmasse mikrokrystallinisch-körnig, dennoch Fluidalstructur zeigend ; Ausscheidungen sind : erbsengrosse, unregelmässig gestaltete Quarze in beträchtlicher Menge, Orthokias in vereinzelten Krystallen, Plagioklas in grösserer Zahl, und Biotit; mikroskopisch beigemengt ist

Zirkon

  1. Apfelgrüner Quarzporphyr; Grundmasse mikrokrystallinisch-körnig mit Fluctuationsstructur, Quarze mit Flüssigkeitseinschlüssen, Plagioklase unter den Feldspathen vorwaltend; lichtgrünlicher Glimmer stellt sich als umgewandelter Biotit dar.