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0177 China : vol.3
China : vol.3 / Page 177 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE GEGEND VON ŸA-TSH(5U-FU.

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lose chaotische Massen granitischer Blöcke führen. Können auch diese durch die Wirkung des Spaltenfrostes allein erklärt werden, so deuten doch die kleinen Hochgebirgsseen auf eine muthmaassliche ehemalige Vergletscherung. ')

Der geologische Bau des ganzen Gebiets ist leider unbekannt geblieben. Das auf den hohen Gebirgen entblösste Gestein sieht ROSTHORN wesentlich als granitisch an. Ausserdem herrschen, besonders im östlichen Theil, schieferige Gesteine von verschiedenen Färbungen ; sie sind an schroffen Thalwänden und steilen Gehängen entblösst. Das Gold, dessen Gewinnung dem Gebiet den Namen gegeben hat, ist an Conglomerate gebunden, in welche Strecken bis 20 yards Länge getrieben worden sind. Da der Betrieb fast überall eingestellt ist, scheint der Reichthum der Lagerstätten gering zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um alte Flussschotter, welche in Terrassen erhalten sind.

3. Gegend um Ya-tshóu-fu und Querschnitt des Gebirges bis zum Ta-tu-kó.

Der oben (S. 65-68) beschriebene Weg von Kiung-tshóu nach Ya-tshóu fu bot fortdauernden Ausblick nach dem im Westen continuirlich hoch ansteigenden Gebirge. Es liessen sich drei Zonen unterscheiden. In der Front liegen die aus rothem Becken- Sandstein bestehenden Vorhügel. Dahinter steigen hohe Kämme mit meistentheils ebenmässigen, nur an den Erosionsstellen der Durchgangsthäler tiefer ausgescharteten Höhenlinien an. Sie streichen ungefähr SW—NO. Man erkennt deutlich den Aufbau aus Schichtgesteinen, und da die an den Gehängen sichtbaren Schichtfugen ziemlich horizontal verlaufen, kann man annehmen, dass die Streichrichtungen der Schichten und des Gebirges zusammen fallen. Die Bergformen liessen auf festeren Sandstein schliessen. Da nun der Ort, wo DAVID an dem Weg nach Mu-ping Steinkohlengruben erwähnt, offenbar jenseits dieses Höhenzuges gelegen ist, so darf man annehmen, dass dieser selbst aus den tieferen Beckenschichten besteht, und eine ebenso einfache Aufbiegung derselben darstellt, wie wir sie von Kwang-yuM (S. 59) her kennen. Aber die Beckenrandschichten würden hier zu weit grösserer Meereshöhe, schätzungsweise etwa 7000 Fuss [also in], aufragen. Durch die Lücken dieser Kämme hindurch werden höhere, regellosere und schroffere Ketten sichtbar. Nach Umrissen und Charakter dürften sie dem gefalteten paläozoischen Grundgebirge entsprechen, aber theilweise auch aus älteren Eruptivgesteinen bestehen.2)

Dieses Bild ist zu Ende, wo wir vom Pass Kin-ki-kwan3) auf Ya-tshóu fu hinabblicken. Hier ist eine verzweigte Bresche von Osten nach Westen in das

  1. [Die Klärung dieser Frage wäre besonders wichtig im Hinblick auf das Vorkommen einer ruthnzaasslich glacialen Terrasse am Ostrande des Gebirgslandes bei Kiung-tshóu (s. oben S. 66).]

  2. [ Vgl. die Liste der Gerölle des Ya-hő, oben S. 68.]

  3. [So im Tagebuch und auf der Karte. In der Ausarbeitung stand die Schreibart

Ki-hing kwan.]