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0042 China : vol.3
China : vol.3 / Page 42 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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EINLEITUNG. DAS SUEDLICHE CHINA.

It

Gras- und Kraut-Vegetation bekleidet ist und den Eindruck der Kahlheit gewährt ;

  1. im Anbau der Nu t z p f l a n z e n, da der Norden die günstigsten Bedingungen für Weizen, Hirse, Baumwolle und Hülsenfrüchte bietet, im Süden hingegen Reis, Thee, Seide und Tung-Oel, neben einer grossen Zahl anderer, die wichtigsten Erzeugnisse der Bodencultur sind ;

  2. in den V e r k eh r s m i t t e l n, insofern Wagen und Lastthiere dem Norden angehören, der Süden hingegen von Fusssteigen durchzogen wird, auf denen die Lasten durch menschliche Kraft befördert werden, und zugleich, trotz seines gebirgigen Charakters, zum grössten Theil mit einem endlos verzweigten Netz schiffbarer Wasserstrassen versehen ist, wie sie der Norden, mit Ausnahme einzelner Strecken in der Grossen Ebene, nur stellenweise kennt. Die Grenzen gegen den Norden sind, was die Art des Landverkehrs betrifft, im Westen scharf, wenn auch einige an Zahl geringe, aber ausgedehnte Saumpfade von dorther bis tief in das südwestliche Gebiet eindringen. Im Osten ist der Uebergang allmählich ; er wird wesentlich durch den Schiebkarren vermittelt, welcher im Flachland bis zu den Gebirgsrändern neben der menschlichen [Trag-] Kraft noch verwendet wird.

Es genüge, auf diese mannigfachen und tiefgreifenden Gegensätze hier noch einmal hinzudeuten. Sie liessen sich leicht vermehren, insbesondere hinsichtlich der Bevölkerung und ihrer Siedelungen.

Nach manchen Gesichtspunkten könnte man anstatt der Zweitheilung eine Dreitheilung von China nach Breitenzonen anwenden, da sich das Stromgebiet des Yangtszé als das Mittlere China einem enger gefassten Süd - China gegenüberstellen lässt, welches wesentlich das Stromgebiet des Hsi-kiang umfassen würde. Allein wenn auch dieser Theil in Folge seines wärmeren Klima's die Production von Rohrzucker und anderen subtropischen Erzeugnissen voraus hat, so sind doch die beiden genannten Gebiete unter sich durch viele analoge und gleichartige Eigenthümlichkeiten verbunden und unterscheiden sich von einander weit weniger als beide zusammen von dem Nördlichen China. Es ist daher von physisch - geographischen und verkehrsgeographischen Gesichtspunkten richtiger, die Zweitheilung beizubehalten, die angedeuteten Unterabtheilungen des Südlichen China nach Breitengraden aber als eine Scheidung zweiter Ordnung zu berücksichtigen. Es wird sich bei späteren Ausführungen zuweilen nicht vermeiden lassen, der Kürze wegen von einem Mittleren China zu sprechen. Wir werden aber diesen Ausdruck nur von dem Gesichtspunkt einer räumlichen Abscheidung

anwenden.

Dagegen bietet sich eine Zweitheilung des Südlichen China nach einem anderen Gesichtspunkt. Unwillkürlich wird man dazu geführt, bei übersichtlichen

  •   Betrachtungen die drei Provinzen S z' t s h w a n, K w é i t s h ó u und Y ü n n a n zusammenzufassen und allen übrigen, östlich gelegenen Landestheilen gegenüber