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0396 China : vol.3
China : vol.3 / Page 396 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

halten, und von den untersuchten Gesteinen lässt sich keins darauf beziehen. Bei LITTLEDALE finden wir die Fortsetzung dort, wo er in 35° 45 ' einen Pass von 523o m überstieg.

Die Buleamangna-Kette endlich ist auf dem ersten Reiseweg wohl dort zu suchen, wo zwischen den Seeen Lac des Cnes und Lac Montcalm die Höhe von 545o m auf einem ziemlich schwierigen Pass erreicht wurde. Im Süden sinkt der Boden zu 4960, im Norden zu 5050 m herab. Wir finden von hier einen quarzitischen Sandstein angegeben. OSO von dort findet sich auf der Karte des PRINZEN VON ORLÉANS ein hoher Schneeberg bezeichnet, der demjenigen entsprechen dürfte, welchen ROCKHILL vom Toktonai aus in 40 bis 50 miles Entfernung westwärts sah und für den Ursprung dieses Flusses hielt. Südlich vom See Montcalm entweicht ein kleiner Fluss gegen Osten nach einer grossen Ebene. Nach der chinesischen Karte würde (nach der erforderlichen Süd-Verschiebung um einen Breitengrad) der Ursprung des südlichsten Zuflusses des Murui-ussu, den wir unter dem Namen Gzadji-ulan-nnuren bereits anführten, genau hierher zu liegen kommen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er mit Jenem übereinstimmt und dass der PRINZ VON ORLÉANS und BONVALOT die äussersten Quellen des Yangtszékiang entdeckt haben, wie sie es selbst vermutheten.') — Setzen wir die Linie des Gebirges fort, so trifft sie den Reiseweg LITTLEDALE'S in einer bedeutenden, in 34° 40' N gelegenen Anschwellung, welche in 5250 m Höhe überschritten wurde, während sich der Boden im Süden zu 485o, im Norden zu 475o m herabsenkt. Da Dies ein ungewöhnlich grosser Höhenunterschied ist, so scheint es, dass die BuhamangnaKette dorthin an Bedeutung zunimmt.

Eine mit diesen beiden Reisewegen verbundene Thatsache hat die Aufmerksamkeit in besonderem Grade auf sich gezogen. Es ist die Angabe des ausgedehnten Vorkommens von vulcanischen Kegeln und weiten Lava-Feldern. Auf dem Wege der französischen Expedition beginnen sie in 36° Ios, und der letzte Kegel, Volcan de Bussy, ist 34° Ios angegeben. Sie wurden zuerst unmittelbar am Süd-Fuss der Prjewalski-Kette gefunden, wo sich der Kegel des Vulcans »Elisée Reclus« erhebt. Sie machen Halt vor der Niaz-Kette und beginnen wieder südlich von ihr : die Rothsandstein-Kette in der Fortsetzung der Ulan-ula—Zone trägt den Vulcan »Ruysbruk«. Sie scheinen im Bereich der Fortsetzung der DungburéKette zu fehlen, treten aber um so intensiver an ihrem Süd-Fuss auf. In der Umgebung des See Montcalm sind sie nicht angegeben ; aber dann noch einmal, ehe das Tang/a-Gebirge erreicht wird. Es ist jedoch zu bemerken, dass die mitgebrachten Gesteine keinen Beweis für neovulcanischen Charakter geben. Ihre Bestimmungen lauten nur auf Mandelstein und Felsit-Fels (Eurit). Eine Bestätigung blieb daher abzuwarten, und LITTLEDALE hat sie anscheinend gegeben. Er fand »unzweifelhafte« Vulcane und Laven von 36° 20 ~ bis 33° 5o, an.2) Eine Gruppe

') BONVALOT, a. a. O., S. 212.

2) In dem Bericht von LITTLEDALE, a. a. O., S. 464, ist statt der ersteren Zahl 36° 5o' gesetzt, was mit der Karte nicht übereinstimmt.