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0501 China : vol.3
China : vol.3 / Page 501 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS MERIDIONAL-GEBIRGE AM LUI-HŐ.

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beschränken müssen, Andeutungen zu geben, welche spätere Besucher zu einer mehr eingehenden Beobachtung werden benutzen können.

Die Stadt Lui yang- hsiën ist ohne Bedeutung. Im Westen und Osten erheben sich hier noch einmal einige Hügel von 30o bis 600 Fuss [90-180 ni] Höhe; dann sinken sie gegen Norden mehr und mehr herab. [Nur noch einmal, dicht hinter der Stadt Lui yang, erhebt sich über das allgemeine Niveau ein Kalkstein-Zug, und zur Rechten ist in einiger Entfernung jenes höhere Granit-Gebirge sichtbar, welches die Axe des Steinkohlen-Gebirges bildet.] Die Verebenungen, welche bald das eine, bald das andere Ufer begleiten, bestehen zum grossen ,Theil aus Schotterbänken, welche von Sand überlagert und an den 5o Fuss [15 in] hohen, steilen Uferbänken deutlich aufgeschlossen sind. Zum Theil aber entblössen die Letzteren Schichtgesteine, welche durch ehemalige seitliche Erosion des Flusses in einer ebenen Fläche abgeschnitten und nur mit dünnen Lagen von Schotter und Sand bedeckt sind. Diese Schichtgesteine nun, welche den einzigen Aufschluss über die geologische Zusammensetzung dieses Theils von Hunan geben, sind einerseits Kalksteine, andererseits r o t h e r San d s t e i n, welcher ungleichförmig über dem Ersteren lagert [Fig. 43]. Die Kohlengebilde kommen hier am Fluss selbst nicht mehr vor. Derselbe hat die von ihnen eingenommene Mulde durchschnitten und lässt sie östlich liegen. Die genannten Sedimentgesteine haben eine ganz bestimmte Anordnung. Der Fluss macht unterhalb Lui yang hsiën drei grosse Biegungen nach Osten ; bei jeder steht im östlichsten Theil Kalkstein an, während die rothen Schichten den ganzen Rest des Flusslaufs begrenzen, so weit derselbe nicht in Alluvial-Gebilden liegt. Ueberall bewahren sie ein nord-südliches Streichen und ein westliches Fallen von

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Fig. 43. Anlagerung der rothen Sandsteine an steilgestellte Kalksteine, 3 km östlich von Lui yang hsiën.

20-3001); nur als locale Aufbiegung erscheint auch östliches Fallen. Die rothen Sandsteine sind so dünn geschichtet, dass eine Parallelstellung mit dem dickbankigen Deck-Sandstein südlicherer Gegenden [z. B. der Tiger-Insel2)] zweifelhaft erscheinen könnte ; doch verhalten sie sich lithologisch und stratigraphisch wie jene. Dies wird klar z. B. an einem Orte, i 5 g. M.3) [28 km] nordnordöstlich von Lui-yang--hsiën, wo grosse Kalkbrüche und Kalkbrennereien angelegt sind. Hier finden sich die untersten Schichten entblösst. Es sind Kalk-Conglomerate wie an den früheren Stellen, wo wir derselben Formation begegneten ; doch ist es bemerkenswerth, dass diese Conglomerate hier auch Bruchstücke von r o t h e n Sandstein en selbst umschliessen, so dass eine ältere Formation derselben Gesteine vorhanden sein muss 4). In der That werden wir dieser weiterhin begegnen.

  1. [Das Tagebuch hat hier »20-50°«. Das Notizbuch, das für diese Strecke auch sorgfältige Karten-Skizzen enthält, vermerkt . »50° (bei der Pagode), dann 45 ° West, sichtbare Mächtigkeit 800'; dann etwas weiter, bei einer Flussbiegung nach Norden (Ende der Schlinge des Flusses), wieder steilstehende Kalke, wahrscheinlich krystallinisch«. — Für diese Stelle sagt das Tage-buck . »Hier ist das Fallen der angelagerten rothen Schichten 5o° nach Westen, die sichtbare Mächtigkeit mindestens izoo Fuss«.]

  2. [Das Tagebuch nennt für diese Formation ausser der Tiger-Insel an dieser Stelle noch die Gegenden von I-tshang hsiën (s. oben, S. 446) und von Ki-mönn in der Provinz Ngan-hwéi (s. oben, S. 447, Anm. z).]

  3. [Das Tagebuch schreibt nur 5 g. M.]

  4. [Das Tagebuch sagt hier etwas klarer: dass einzelne Schichten aus Conglomeraten von rothem Sandstein mit einzelnen Kalkstücken bestehen, so dass es scheint, als ob ein Theil der rothen Sandsteine älter als die Tiger-Schichten sei.]