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0607 China : vol.3
China : vol.3 / Page 607 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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TEKTONISCHE LINIE IM YANGTSZÉ-THAL.

565

aus den Gehängen aufragenden rundlichen Blöcken zu urtheilen, aus Granit zu bestehen scheinen Auch erscheint weiter im Westen ein mindestens 3000 Fuss [goo va] hohes Gebirge, welches jetzt mit Schnee bedeckt war und durch die Aehnlichkeit seiner fremdartigen Umrisse mit denen des Lung-kia-kwéi-shan die Zusammensetzung aus Granit verräth. Es wird an dieser Stelle wahrscheinlich, dass der Yangtszé einer bedeutsamen Trennungslinie folgt.

Ausflug von Ti-kiang nach dem Ta-hwa-shan.

Ta -hwa -shan bedeutet »Grosser Blumenberg« und ist ein häufig vorkommender Name. In diesem Fall bezeichnet er eine gliederreiche Hügelgruppe, welche in einer, von Westen gesehen, sesselförmigen Kuppe von etwa 1600 Fuss [5oo in] Höhe gipfelt. Im Süden des Hauptzuges zieht ein anmuthiges, wohl angebautes Thal in leichtem Bogen von Ost nach West herab. Es scheidet einen etwas schrofferen, aber niedrigeren Zug im Süden ab. Ich ankerte am Ausfluss des Thalbaches und machte von dort zwei Ausflüge nach Osten [s. die Skizze, Fig. 59]. Einen besseren Einblick in den Gebirgsbau würde man durch Ueberschreitung in süd-nördlicher Richtung gewinnen; der Weg müsste über einen im Nordosten aufsteigenden, dem Haupt-Gebirge durch niederes Hügelland verbundenen Berg hinweg führen.

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Fig-. 60. Profil des Ta-hava-shan westlich vom Haupt-Gipfel.

(Vergl. Fig. 59.)

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Tahau-Sandstein   Schiefer

Sandstein

Kalkstein

Terrasse Alluvium

Fig. 61. Profil des Ta-hwa-shan, durch den Haupt-Giffel, ideal vervollständigt.

(Vergl. Fig. 59.)

Das Haupt-Thal wird, wie die Profile [Fig. 6o, 61] darstellen, südlich von Kalkstein, nördlich von Schiefer begrenzt. Ein 2000 Fuss [óoo na] breiter Thalboden unterbricht das Profil. Ich führe die Gesteine wieder nach ihrem relativen Alter auf, indem ich von unten beginne :

  1. Sandstein. Ich habe denselben nur in dem westlichen Profil auf der wasserscheidenden Höhe beobachtet. Er fallt 60-70 ° S. Harte, weisse, fast quarzitische, Eisenglanz führende Abänderungen kommen neben rothen, glimmerigen vor. Blickt man nach Nord hinab, so sieht man sandbedeckte Hügel, die auf aufgelösten Sandstein deuten. Später sah ich vom Fluss aus den isolirten Berg im Nordosten. Seine Formen deuten auf Sandstein; aber die Schichten fallen 70 ° NNO, sodass eine antiklinale Biegung wahrscheinlich ist.

  2. Schiefe r. Sie sind mindestens 3000 Fuss [goo na] mächtig, streichen WNW—OSO und fallen 65 ° SSW. Zum Theil sind sie fest, meist von dunkelgrüner und schwärzlicher Färbung, mit sericitischen Flächen; zum Theil gelb und roth, und dann weicher, mit Glimmer auf den Ablösungsflächen. Auch kommen verhärtete sandige Abänderungen vor. Die Schieferung ist vollkommen nach der Schichtung; ausserdem kommen bei den dunklen Abänderungen zwei transversale, spitzwinkelig sich schneidende Kluftflächen vor, durch welche das Gestein in rhomboïdische Blöcke zerfällt.