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0582 China : vol.3
China : vol.3 / Page 582 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. DIE PROVINZ HUPÉI.

2. Alt - p a l ä o z o i s c h e Gebilde, stark aufgerichtet und gefaltet. Hierher gehören:

  1. die Gesteine des Hsiën-span. Ich sah sie bei Shi-hwui yau,1) wo Kalk gebrannt wird, nur vom Fluss aus. LoczY beschreibt sie als stark gefaltete, steil aufgerichtete, schieferig - plattige Kalksteine, die mit Thonschiefern und Phylliten wechsellagern ; 2)

  2. die sehr festen grauen Q u a r z i t e des klippigen Yiishan -Zuges,

welche in Hornfels mit Quarzdrusen übergehen.   Die Schichten
fallen mit starken Windungen nach NNW.

3. Feste quarzitische Sandsteine und C o n g l o m e r a t e, weiss und röthlich gefärbt, oft mit Blättchen von Roth-Eisenerz. Sie stehen stets in gestörter Lagerung an und bilden eine Anzahl vereinzelt aufragender Kuppen. Diese sind zwischen Han-yang-fu und Han-tshwan-hsiën dicht geschaart; ausserdem ist am Han nur noch eine bei Ma-Bang vorhanden. Um so mehr haben wir sie östlich von der Mündung des Han vorgefunden.3) Bemerkenswerth ist ihr widersinniges Streichen, welches hier durchweg um SO—NW ist; das Fallen ist immer nach NO. Ich habe Gründe angegeben,4) welche ein carbonisches Alter dieser Schichtgesteine wahr-

scheinlich machen.   Am Han kommt Kohle in ihnen nicht vor.5)
Die Berge, welche aus diesen Sandsteinen bestehen, sind kahl und unfruchtbar.

1) [Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort am Yangtszékiang (s. oben, S. 52o).] 2)[5. LOCZY, a. a. O., S. 392.]

  1. [5. oben, S. 517f.]

  2. [S. open, S. 465, Anna. 2; 519.]

  3. DAVID (Journal de mon troisi?me voyage, 1875, vol. II, S. 95) sagt zwar, dass in den

Hügeln um Ngan-lufu Steinkohle gewonnen werde, und fiigt hinzu, dass ihnen die Kohle entstamme, von der er höher hinauf Schiffsladungen gesehen habe (ebenda, S. 92). Diese Angabe, welche LOCZY (a. a. O., S. 392) als Argument für das mesozoische Alter der Sandsteine verwendet, beruht jedoch ohne Zweifel auf Irrthum, da entlang dem ganzen Lauf des Han bis Fan-tshöng nur Kohle von Hunan verfrachtet und verwendet wird. — [Nach einem Bericht von W. PATTBERG, der in Zeitschr. f prakt. Geol. 1899 (September-Heft) abgedruckt ist, wird das Vorkommen von Kohle in diesem Gebiet zum Mindesten sehr wahrscheinlich. Darin ist von Versuchs-Schachten die Rede, die im Auftrag der Chinesischen Regierung- in dem Bezirk westlich von Han-kóu, zwischen dem W— O gerichteten Unterlauf des Han-kiang und dem Yangtszékiang (oder z. Th. nördlich vom Han-kiang?), abgeteuft wurden. Die angegebenen Ortsnamen vermag ich nicht zu identificiren, doch wird für einen Platz (Taosse fuh ') die Position 30 ° 20 ' n. Br., 113° 12 ' Ö. Lg., für einen anderen (Ma-ngan-shan) die Lage 8o km westlich von Wu-tshangfu verzeichnet. An zwei Orten (Wang-san-shi und Li-shi-teng) wurden zwei südlich (45-52°) einfallende Flöze von 6 bezw. 3 na Mächtigkeit festgestellt, von denen das untere eine Mager-, das obere eine Fettkohle führt; leider erwies sich die Mächtigkeit als sehr schwankend. Als abbauwürdig wird nur eine stark gashaltige Kohle bezeichnet, die bei Ma-ngan-shan in einem steil at fgerichteten Flöz von 2 na mittlerer Mächtigkeit zwischen Kalkstein und Sandstein ansteht,• aber auch hier beeinträchtigt ein starker Schwefelgehalt. Die Ablagerungen sollen eine W—O streichende Mulde bilden. Da als Nebengestein, ausser Schiefer, Conglomerat und Sandstein, auch Kalk genannt wird, so ist das Auftreten dieser Flöze innerhalb des Deck-Sandsteins unwahrscheinlich. Eher sollte man ein carbonisches bis dyadisches Alter vermuthen, wie bei den Kohlevorkommen am Yangtszé unterhalb Hankóu.]