National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0600 China : vol.3
China : vol.3 / Page 600 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

558

XI. CAPITEL. REISE AUF' DEM UNTEREN YANGTSZÉKIANG.

Ta-hau-shan

Laterit-Terrasse

(Die Ziffern entsprechen denen des Textes und der Fig. 53.)

Alluvial-Thalboden

Der geologische Bau zeichnete sich deutlich. Er ist in dem beistehenden Profil [Fig. S4] dargestellt. Die folgenden Schichtgruppen liessen sich [von unten nach oben] unterscheiden :

I. Bunte Sandsteine, deren ersichtliche Mächtigkeit mindestens 2500 Fuss [750 sn] beträgt. Nach dem Liegenden konnte ich sie nicht verfolgen. Sie setzen den ganzen Zug des Ta-hau-shan zusammen. Nicht nur bestehen daraus die von mir besuchten Theile; auch die von den höchsten Gipfeln kommenden Bäche führen nur Gerölle dieses bunten Sandsteins. Roth ist die vorherrschende Farbe; daneben kommen Grün und Violett

häufig vor, seltener Braun und Gelb.   Oft wechseln
helle und dunkle Töne in dünnen, fest verbundenen Lagen, daher die Gerölle zum Theil ein dainascirtes Aussehen erhalten. Es sind im Wesentlichen Quarzsandsteine mit thonig-sandigem Bindemittel ; die Quarzkörner sind von Raps- bis Hirsekorn-Grösse; doch sind auch einzelne Schichten tuffartig, mit kleinen eckigen Einschlüssen. Das Gestein ist mürbe, nirgends verkieselt noch von quarzitischem Charakter, aber auch, wie es scheint, ohne thonige Zwischenlagen und ohne Conglomerate. Auffallend ist transversale Schieferung

[Fig-. SS], besonders in den etwas

festeren höheren Lagen ; sie ist

dann stets unter schiefem Winkel\\~~~~~~~~ zur Schichtungsfläche, und nach

derselben Richtung wie diese, ge-

neigt, d. h. hat mehr Neigung Fig. SS. Transversale zu verticaler als zu horizontaler Schieferung im Sand-Schieferung. Die Erscheinung stein (z in Fig. S4). ist häufig. Dicke Schichten, zum

Theil 12 bis 15 Fuss [3,5-4,5 m] mächtig, sind vorwaltend. Bemerkenswerth sind ferner zahlreiche Gänge und Schniire von weissem Quarz, welche sich durch die ganze Mächtigkeit des Sandsteins ziehen und den höher hinauf folgenden Schichtgesteinen fehlen. Sehr auffallend ist die Streichrichtung, welche ich WNW—OSO fand. Das Fallen ist i0-20 ° NNO. — Die obersten Schichten sind sehr mürbe, zum Theil tuffartig, und besitzen vorherrschend grüne, graue und gelbe Färbung.')

1) [Das Tagebuch bemerkt hierzu »Diese Formation unterscheidet sich mit Bezug auf die Lagerung von den folgenden Schichtreihen ; nur 2. nimmt vielleicht an der Lagerung von t. Theil. Die Unterlagerung beider Formationen unter die folgenden ist übrigens vollkommen klar.,, Ferner »Diese Sandsteine erinnern an die von Ning-kiangyau (bei Ning jo), Snowy Valley und Elej5hant Island (Tshusan-Inseln), nur fehlen ihnen die Conglomerate [s. das nächste Cab.].« — Ferner: »So sehr dieses Schichtensystem an die jüngeren rothen porphyrischen Sandsteine erinnerte, welche ich vorher vielfach beobachtet hatte, war es doch schon hier unzweifelhaft, dass ich es mit einer sehr alten Formation zu thun hatte, für welche der Gesteins-Charakter fast abnorm zu nennen war.« (die letzte Stelle aus einer älteren Ausarbeitung).]