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0290 China : vol.3
China : vol.3 / Page 290 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAF'TLICHES.

Gesammtbetrag der Salzgewinnung in Sz'tshwan. — Es dürfte kaum möglich sein, die Menge des aus den Soolbrunnen gewonnenen Salzes anzugeben, wenn auch für die Regierungsbehörden, da alles Salz als Monopol an dieselben abgegeben wird, eine statistische Zusammenstellung ausführbar sein sollte. GILL gibt an, dass der Gewinn der Regierung aus dem Salz dieser Provinz jährlich 6 Millionen Tael [oder rund 20 Millionen Mark] betrage 1). Da er den Gewinn der Regierung zu 18 tsiën für das chinesische Pfund (kin) ansetzt, berechnet er die Production zu [rund] 238 000 engl. Tonnen 2). Setzt man nach unten stehender Berichtigung 342 000 metrische Tonnen an, so entfallen, wenn man die zu versorgende Bevölkerung von Sz'tshwan und den Nachbargebieten zu 6o Millionen annimmt, 5,7 kg auf den Kopf. Dies entspricht genau dem Betrag, welchen ich bei früheren Gelegenheiten vermuthungsweise als Grundlage für die Berechnung des Salz-Consum's in China überhaupt angenommen habe. Die Höhe des Betrages erklärt sich durch den bedeutenden Verbrauch zum Salzen von Pflanzenstoffen. Die Grundlagen der Berechnung sind allerdings sehr mangelhaft.3) [Es liegen neuerdings noch mehrere Angaben vor. PARKER (1., S. 75) wurde von einer Seite das Gewicht von 25 o0o yin oder etwa 250 Millionen kin für die Gesammt-Production, von anderer aber das Dreifache allein für den Verbrauch in Sz'tshwan genannt. Nach ROSTHORN (S. 12) ergibt die reguläre Production etwa 240 Millionen kin; dazu käme aber eine unschätzbare Menge von solcher, die daneben hergeht und nur mit Wegezoll besteuert wird. HOsIE }) schätzt den Salzverbrauch in Sz'tshwan auf etwa 8 kin (4,8 kg) pro Kopf und 7alir, was bei einer- Einwohnerzahl von nur 45 Millionen 5) eine Menge von 36o Millionen kin ergeben wurde; für Hupéi, Kwéi-tshóu und Yünnan, soweit sie auch von Sz'tshwan mit Salz versorgt werden, wären dann noch etwa 124 Millionen kin hinzu zu zählen und somit die GesainmtProduction auf rund 500 Millionen kin zu veranschlagen. In der That liefen die genauen Angaben, die HOSTE dann von dem Salz - Mandarin für jeden einzelnen Bezirk erhielt, auf eine Gesammtziffer von 470 Millionen kin hinaus, die nach dem

') S. GILL, a. a. O., vol. I. [S. 288].

  1. An einer anderen Stelle (a. a. O., S. 302) erwähnt GILL derselben Tonnenzahl als Angabe eines chinesischen Geschäftsmannes ; doch dürfte sich die Angabe nur auf die oben genannte Grundlage der Berechnung beziehen. Die Letztere bedarf einer Verbesserung. Nimmt man I Tael - 1700 tsiën und I kin — 0,605 kg an, so erhält man 342 43o metrische oder 337 000 englische Tonnen.

  2. Es sei beispielsweise erwähnt, dass HosIF (a. a. O., S. 79) die Kosten der Salz-Production in Tsz'-liu-tsing zu 13 bis 14 tsiën, den von der Regierung beanspruchten Preis zu 22 bis 23 tsiën ansetzt. Da erstere Zahl wahrscheinlich den Ankaufspreis durch die Behörden bedeutet, so würde der Gewinn nur 9 tsiën für das kin betragen. In noch grösserem Widerspruch steht die Angabe von GILL (a. a. O., S. 300), dass von dem Producenten in Tsz'-liu-tsing eine Steuer nicht entrichtet wird, dass er das Salz zu 18 bis 20 tsiën das kin verkauft, und dass der Käufer die Steuer entrichtet, und zwar im Betrag von 300 tsiën für die Last eines Trägers, gleichviel ob diese 16o oder 200 kin betrage. Dies würde den Gewinn der Regierung sogar auf 1'/2 bis 3 tsiën an I kin Salz herabdrücken.

  3. [HoslE, Province of Ssuch'uan, 1904, S. 99 f..] 5)[5. oben, S. 8, Anm.]

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