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0228 China : vol.3
China : vol.3 / Page 228 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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188   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

               

Mulden [und Sättel von Trias von einander getrennt werden. Dann folgt als zwei te Unterzone eine 36 km breite, stark zusammengefaltete Synklinale von Trias und Rhät, ohne die Charakterschichten des Rothen Beckens, und darauf die grosse dritte Unterzone, in welcher Jüngeres als paläozoische Kalke nicht erscheint. Ihre Breite bis I tshang ist 54 km. Sie weicht von der ersten Kalkstein-Unterzone in mehr-

facher Hinsicht ab : erstens dadurch, dass sie die ganze paläozoische Formationsreihe, so weit sie in der Gegend überhaupt vertreten ist, bis zum Unter-Silur oder Cambrium hin, umfasst ; zweitens, dass diese gesammte, gegen 3000 Meter mächtige Schichtmasse in Gestalt einer in beiden Flügeln gleich flach abfallenden dachförmigen Wölbung lagert ; und drittens durch die bemerkenswerthe Erscheinung, dass im Kern der Wölbung praecambrische krystalline Gebilde mit bedeutender Entwickelung von Granit erscheinen und von dem Fluss in grösserer Strecke durchschnitten werden.

Wir haben bei Kwéi-tshéu fu das Rothe Becken mit den letzten Spuren seiner charaktergebenden jüngsten Schichten verlassen und die Ostseite seiner orographischen Umrandung betreten. Um die Entwickelung vom Inneren des Beckens her nach Südosten kennen zu lernen, bleibt es noch übrig, von der Strecke Hsü-tshóu fuTshung-king fu südwärts zu gehen '). Hier münden mehrere Flüsse. Ihr schiff barer Unterlauf durchbricht örtliche Kalksteinaufwölbungen, welche in der südwestlichen Fortsetzung des Hwang-tsau-shan—Zuges liegen. Jenseits derselben erscheinen nochmals Rothsandsteine, vermuthlich die Fortsetzung der Mulde von Wan-hsiën. Dann endet die Schiffbarkeit ; man steigt, wie es bei Kwéi-tshóu fu bei der Wahl des Gebirgsweges an Stelle der Stromfahrt der Fall sein würde, auf höhlenreichem Kalkstein aufwärts zu einer höheren Stufe, welche wir als die Platte von K w é i t s h ó u bezeichnen. Die südöstliche orographische Einfassung des Rothen Beckens ist damit überschritten. Die Orte Nan-tsliwan-hsiën, Ki-kiang-hsiën,

ónn-hlvczi-ting, Yung-ning-hsiën bezeichnen sie. Diese Ki k i a ng- Linie, wie sie nach dem zweiten der genannten Orte genannt werden kann, ist die Fortsetzung der Linie, welche bei Kwéi-tsháu fu am Yangtsz? die letzten rothen Beckensandsteine von der durch die paläozoischen Kalksteine charakterisirten, auch dort sogleich hoch ansteigenden Gebirgszone trennt. So gibt der Weg auf dem I'angts.s kiang nach Osten den Schlüssel zum Verständniss dieser für den Bau des Südwestlichen China ungemein wichtigen Stufe im Gelände. Von Yung-ning-hsiën wendet sich die bisher in einer Strecke von 500 km (von Kwéi-tshóu fu aus ge-

messen) von NO nach SW verlaufende Scheidelinie in flachem Bogen nach WSW, wo sie nach weiteren 130 km den Punkt erreicht, von dem- man aus dem süd-

westlichsten Winkel des Rothen Beckens nach der 1130 m hohen Stadt Ta-kwan-ting in Yünnan steil hinansteigt. Sie ist der Nordwestgrenze des Rothen Beckens parallel und bildet die bereits oben erwähnte, 35o km von ihr entfernte Südost-

               
               
               
               
               
               
               
               
               
               
               
                     
                 

1) [Fiir diese Gegend geben die Untersuchungen von ABENDANON (a. a. O., S. III-139) einige Erg iznzungen im Detail (s. oben, S. 152).]