National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0245 China : vol.3
China : vol.3 / Page 245 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

TIRETISCHE- UND KWÉI-STAFFEL.

205

lf

des I angtszc-Stromes. Denn bei gleichbleibender relativer Höhenlage hätten die Sedimente des Yangtsz2~, des Han und anderer Flüsse längst ein zusammenhängendes System von, wenn auch noch so abgeflachten, seeenlosen DejectionsKegeln schaffen müssen. Aehnliche Anzeichen noch fortdauernder Senkung sind an einer östlicheren Bruchstelle der maritimen Landstaffel, am Poyang- See und bei Ngan-king fu, vorhanden. Bei letzterer Stadt erheben sich Granit-Inseln aus flachen Seeen, die trotz fortdauernder Sedimentzufuhr noch nicht ausgefüllt worden sind.

VIERTER ABSCHNITT.

DIE STROMANLAGE IM MITTELLAUF DES YANG7SZZKIANG.

r

Das allgemeine Ergebniss der Untersuchungen in meinen Ostasiatischen Studien,') dass die Bogengebilde, welche die in Ostasien nachgewiesenen Landstaffeln nach der oceanischen Seite begrenzen, nicht, wie diejenigen, welche Eurasien an der Südseite begleiten, auf Schub und Stauung, sondern auf staffelförmiger Absenkung beruhen, bedurfte in so fern einer Ergänzung, als die Art und Weise zu erörtern blieb, wie das Absinken sich vollzogen hat. Es gilt für alle Fälle die Folgerung, dass es, insbesondere in den meridionalen Strecken [der Staffeln], in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dem inneren Bau steht, indem die Bruchflächen zwar hier und da mit dem Gebirgsstreichen zusammenfallen können, ungleich häufiger aber diagonal dazu gerichtet sind und gewaltige Gebirgszüge, wie den Tsinling-slzan, durch Querabbruch und Absenkung in niederes Niveau bringen oder streckenweise sogar völlig verschwinden lassen. Betreffs der Art und Weise der Gestaltung ist schon am Schluss der ersten der genannten Abhandlungen 2) die Frage aufgeworfen worden, ob, wenn man eine einzelne der Landstaffeln in Betracht zieht, sie als Ganzes hinabsank; oder ob der an die zunächst westlichere Staffel angrenzende Theil eine Grabensenkung erlitt, der östlichere Theil aber seine Lage bewahrte; oder ob die gesammte Staffel in eine geneigte Lage kam, indem als wesentlichste Deformation mit dem Hinabsinken ihres westlichen Theils ein Ansteigen des östlichen verbunden war. Obgleich in den nachfolgenden Abhandlungen die Lösung dieser Frage im letzten Sinn im Allgemeinen voraus-

  1. F. V. RICHTHOFEN, »Geomorphologische Studien aus Ostasien« in Sitzungsber. d. Preuss. Akademie d. Wissensch., Jahrgänge 19oo bis 1903 einschl. — [Die nachfolgenden Seiten gehören, ebenso wie grosse Theile des vorigen Abschnitts, einer Ausarbeitung an, die Verf. seinem Vortrag vor der Preussischen Akademie der Wissenschaften im Jahre 1905 » Ueber Art und Alter der Erdrindenbewegungen im Mittellauf des Yangtszékiang« in weitgehendem Umfang, aber ohne Vollendung aller Theile und ohne Abschluss der Anordnung gegeben hatte.]

  2. [S. Sitzungsber. Preuss. Ak. Wiss., 1900, S. 920 (S. 33 des Sonderabdrucks).]