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0153 China : vol.3
China : vol.3 / Page 153 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE PALÅOZOISCHE FORMATIONSFOLGE.

I15

Stielglieder, Gastropoden (Euomphalus sp.), Trilobiten (Encrinurus sp.) und Cephalopoden (Orthoceras sp.).

Die Stufen d) und e) gehören offenbar eng zusammen. KAYSER und

LINDSTROEM haben sie übereinstimmend mit der Wenlock-Stufe in Parallele

gestellt. 1) Wir dürfen also m i t t l e r e s O b er- S i l u r dafür ansetzen, während die

Stufe c) vielleicht noch in das untere Ober-Silur zu stellen ist.2)

f) Einen nur wenig von e) abweichenden Charakter haben die bei Tshau-tiën an der oberen Grenze des Silur auftretenden Schichten, bei denen der Wechsel von thonigen Mergeln und Kalken auch vorhanden ist, die Kalke aber anderen Charakter haben. Ihre Farbe ist hellgrau und grünlich ; aber auszeichnend wirkt krystallinisches Gefüge und die Einstreuung brauner oolithischer Körnchen. Hier tritt Nucleospira pisiformis HALL massenhaft auf und erfüllt einige Schichten vollkommen. Daneben finden sich Spirifer elevatus DALM. wie in c) und e); Spirifer interlineatus Sow. wie in c); eine Rhynchonella sp. und eine zweifelhafte Atrypa, welcher KAYSER den Artnamen Tshautiënensis gab. 3) Jedenfalls sind diese Schichten zum O b e r -Silur zu stellen. Nucleospira scheint ihnen einen Platz an der oberen Grenze, wofür auch die Lagerung spricht, anzuweisen.

3) De v o n. — Auffallend ist die geringe erkennbare Entwickelung dieser Formation. Man würde den Wechsel mürber grauer Kalkmergel und grauer Kalksteine für ein untergeordnetes Glied der langen silurischen Schichtenreihe halten, wenn nicht die darin vorkommenden Brachiopoden das devonische Alter zweifellos erkennen liessen. Ich fand die Schichten an zwei Stellen : bei Lungtung-péi und südöstlich von Tshau-tiën. An letzterer sammelte ich nur Atrypa reticularis L., also eine wegen ihrer im Ober-Silur beginnenden verticalen Verbreitung nicht maassgebende Art ;4) an ersterer erwarb ich mehrere am Ort selbst gefundene Formen. 5) Leider kamen sie nachher unter das devonische BrachiopodenMaterial von Ta-kwan. Sie liessen sich nicht mehr trennen und sind mit diesem zusammen von Herrn KAYSER bearbeitet worden. 6)

  1. [S. Bd. IV, S. 49, 51.]

  2. [Diese Auffassung scheint FRECH in Neues Jahrb. f. Miner. 1895, Theil II, S. 51, zu theilen.

  3. [S. Bd. IV, S. 38, 46, 49. — Nach KAYSER wäre f) gleichalterig mit d), und wahrscheinlich auch mit c).]

  4. [S. Bd. IV, S. 103.]

  5. S. Bd. II, S. 599.

  6. [KAYSER (Bd. II, S. 75-102) hat ohne diesen Vorbehalt von Lunglungyéi beschrieben: Rhynchonella j5rocuboides KAYSER var. Lungtungbeensis, Orthis Richthofeni n. sý., O. MacFarlanei MEEK, Spirifer Verneuilii u. a. (ebenda S. 76, 91, 1o1). Es wird darauf eine Wahrscheinlichkeitsdiagnose auf Ober-Devon gegründet; auch Verf. selbst verweist in Bd. IV, S. 103, Anm., noch auf die Versteinerungen von Lung tungyéi. — Nach neuen Untersuchungen von FRECH (hier, Bd. V) ist die von KAYSER als neu unterschiedene Orthis Richthofeni eine echte Atryja, und zwar eine Varietät der A. reticularis, so dass sich eine noch auffälligere Uebereinstimnzung mit dem europäischen Mittel- und Ober-Devon ergäbe.]

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