National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0234 China : vol.3
China : vol.3 / Page 234 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

åi

194   T I I. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

eng vereinigt waren. 1) Dort fanden wir das im Nördlichen China fehlende Devon schwach entwickelt. Im Südosten wird es mächtig 2), und Dies ist vielleicht noch mehr im Südwesten der Fall, wo die Verhältnisse von denen von Tshau-tiën wenig verschieden sein werden 3). Es bildete dort zusammen mit Carbon wahrscheinlich eine gleichförmige Decke über der wenig gestörten Unterlage von Cambrium und Silur und wurde in tieferem Meer abgelagert.

Nach der Epoche des Carbon folgte im Allgemeinen innerhalb China's die Festlandsbildung. Aber unser Gebiet blieb ein Meeresbecken. Es fragt sich: wo war das Festland, welches zu der ausserordentlichen Anhäufung klastischer Sedimente das Material gegeben hat? — Einerseits war es jedenfalls im Norden. Wir haben gesehen, dass das ganze Nördliche China nach der Steinkohlen-Periode nie mehr vom Meer bedeckt gewesen ist. 4) Wir mussten südwärts bis in die Gegend von Kwang yuén-hsiën, also bis in das hier in Rede stehende Becken hineingehen, ehe wir Bildungen begegneten, welche in einem jüngeren Meer abgesetzt worden sind. Wir fanden dort die t r i a s s i s c h e n gelbgefärbten Kalke und Dolomite den hochgradig gestörten und dann durch irgendwelche erodirenden

Agentien ausgeebneten paläozoischen Formationen ') aufgelagert.   Aber die
relativ geringe Mächtigkeit, welche jene Gebilde dort aufweisen (etwa 1200 Fuss), deutet an, dass die Meeresbedeckung später eintrat als im Südosten, und dass ein Uebergreifen der Sedimente stattfand.

Ferner war Festland vorhanden im Westen und Nordwesten. Der tibetische Gebirgsrand war in dieser Zeit bereits vorhanden, und gegen ihn grenzte schon die A b s e n ku n g des Roth e n Beckens. Der Vertical-Abstand mag nachträglich noch bedeutend vermehrt worden sein. Wir können dies erkennen, wo wir im Süden von Ya-tslzóu-fu das ältere Gebirge betreten. Dort sahen wir späte klastische Gebilde unmittelbar auf Granit gelagerte) Es fehlen die gesammten Wushan-Schichten, wahrscheinlich auch wenigstens ein Theil der Kwéi-Schichten. Das Festland hatte hier an seinem Rand bereits eine bedeutende Abtragung bis auf den Granit herab erfahren. Die alten Kalke haben es wahrscheinlich einst ganz bedeckt. Sie sind, wie aus LoCzv's Karte hervorgeht, nur in einiger Entfernung vom Rande stellen-

') S. Bd. II [S. 598f, 6zzf. ; und oben, S. zzf.]

  1. [Diese in Widersj5ruch zu S. 163 erscheinende Angabe griindet sich auf A. LECLÉRE (a. a. O., S. 22,:, besonders S. 25), wo neben jenen Einzelvorkommen hervorgehoben wird, dass in Kwangsi und Tongking das Devon scheinbar stetig das Liegende des Carbon bilde. Uebrigens weist Verf. in einer handschriftlichen Notiz die Annahme von LECLÈRE zurück, er habe in die oberen globulitischen Kalke seiner Sinischen Formation auch das Devon einbegreifen wollen (vergl. oben S. z¢8, Anm. 1).]

  2. [Die grosse Verbreitung des Mittel-Devon (in zwei Facies) und ein scheinbar wenig-wichtiges Vorkommen von Ober - Devon in Yünnan hat durch reiche Versteinerungsfunde die französische Ezj5edition unter LANTENOIS (a. a. O., S. 12, 38J) bestätigt.]

  3. S. Bd. II [S. 727].

  4. [ Ueber Dy a s bei Kwang yuén s. den Nachtrag oben, S. 116.]

  5. [S. oben, S. 71, 1411.]