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0346 China : vol.3
China : vol.3 / Page 346 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

Züge in der Fortsetzung eines einzigen ein. Die meisten Züge streichen genau in der angegebenen Mittelrichtung. Einige, wie die Potanin-Kette und die Alexander-Kette, sind mehr nach NW gerichtet, und im Osten gehen, nach OBRUTSCHEW's Karte, sämmtliche dort noch erkennbaren Ketten in das Streichen des Kwenlun (WzN—OzS) über. Ein einziger Zug, nämlich der des Hsüc-shan, ganz im Nordwesten, hat die Richtung O—W. Unter den Hohlformen sind Parallel-Thäler weitaus vorherrschend, und wie bei anderen derartigen Ketten-Rosten, brechen die Flüsse in tief eingefurchten und engen Querschluchten aus diesen aus. — Wir bezeichnen diese Abtheilung als den Na n s h a n im engeren Sinn e ; nur in dieser Bedeutung werde ich mich des Namens weiterhin, im Gegensatz zu der Anembar-Zone, bedienen. Den Ketten des Nan-shan nicht ganz parallel, sondern in seiner Gesammtheit mehr nach NW streichend, erhebt sich im Norden der Yümönn-Strasse jener niedere Bergzug, welchen ich nach seinem uralten, noch jetzt auf chinesischen Karten gebräuchlichen Namen als Ho-li-shan bezeichnete. Auch Loczv hat ihn angewandt ; bei OBRUTSCIIEW findet sich die Benennung Lung-shan. Diese Bodenschwelle begrenzt die breite Furche, in der die Oasenreihe liegt, und trennt diese von den Flächenausbreitungen des angrenzenden Theils der Mongolei.

Verfolgen wir die einzelnen Ketten an der Hand der Darstellung und der Karte von OBRUTSCHEW sowie der von ihm angewandten Benennungen, so können wir, von NO nach SW fortschreitend, die folgenden unterscheiden :

Gebirgszüge des Nan-shan.

(i). 1)er Ho - li -shan oder L u ng -shan.') — Es ist zwar unlogisch, diesen Zug zum Nan-shan, in dessen Bedeutung als »Süd-Gebirge«, zu rechnen, da er nördlich von der bewohnten Depressions-Zone liegt, auf die sich die Himmelsrichtung bezieht.2) Da es jedoch mehr auf das sachliche Verhältniss als auf den Namen ankommt, muss er, falls nicht geologische Untersuchung seine Unabhängigkeit erweist, als eine nördliche Vorkette dem Nan-shan zugeordnet werden. Seine Höhen sind noch nicht gemessen worden ; doch überragt er nur wenig die Depressions-Zone. Diese hat eine mittlere Erhebung von ungefähr i 5 5o Metern 3) ; doch ist der Boden uneben. Während er bei Liang-tshóu fu (i 5 70 m), Kan-tshóu fu (i 500 m) und lii-niönn-hsiën (1520 m) der Mittelzahl entspricht, sinkt er bei Su-tshóu (1400 ni) und noch mehr bei Ngan-hsi-fan (i 140 m) und Tung-hwang-hsiën (1200 m). Ausserdem befinden sich Depressionen nordwestlich von Liang-tshóu fu (i i 70 m) und nordwestlich von Kan-tshóu fiu (1220 m). Dagegen steigt er bei Ku-lang-hsiën, südöstlich von Liang-tshóu fu, auf 2100 m, südöstlich von Kan-tshóu-fu auf 2730 ni,

i) [S. SUESS, a. a. O., S. 224-228.]

  1. [Es wird daher auch von den Chinesen folgerichtig Pc'i-shan (Nord-Gebirge) genannt.]

  2. Man erhält diese Zahl aus deni Mittel der Höhenzahlen, welche KREITNER (bei SZ .CHENYI, S. 65-68) für 49 Orte auf der Linie von Liang-tshóufu bis jenseits Tunghavang-hsien berechnet hat. Es ist zu bemerken, dass SOSSNOWSKI'S Werthe, welche sich auf vier von diesen Orten beziehen, um 140 bis 33o ni höher sind. Die von KREITNER verdienen den Vorzug, weil für jeden Ort zwei zu verschiedenen Zeiten angestellte Messungen vorliegen.