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0223 China : vol.3
China : vol.3 / Page 223 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NORDWESTLICHES UND WESTLICHES RANDGEBIET.

I 83

0-mni-span entgegen.') Ich habe ihn wegen Regenwetters weder bestiegen noch gesehen. Beschreibungen des Gesteins deuten auf Vorhandensein von Porphyr. Nordwestlich von ihm bilden dieselben Rothsandsteine, die im Becken tief liegen, den mehr als i000 m über dessen Oberfläche aufragenden, nach S i5° O streichenden Doppelrücken Tshóu-kung-span. Die Schichten fallen etwa 30 ° östlich. Ein dritter, etwa 300 m weniger hoher Parallelrücken im Westen wird von der Tibet-Strasse im Pass Féi-lung-kwan überschritten.2) An seinem Westfuss liegen unter den hier etwas aufgefalteten Rothsandsteinen kohleführende Schichten des RhätLias, mit ihrer gewöhnlichen Begleitung von Schieferthon und nicht roth gefärbten Sandsteinen. Das Liegende ist nicht erkennbar; aber da die Kohlengruben in ungefähr 800 m Meereshöhe liegen, bezeichnet doch das ganze Gebilde ersichtlich eine relativ gehobene Stufe des Rothen Beckens. Ein wenig weiter westlich trägt ein Untergrund von Granit, theils unmittelbar, theils durch einen von Loczy für silurisch gehaltenen Kalkstein getrennt, die kohleführenden Schichten in drei nach einander zu wachsender Höhe ansteigenden Stufen. Eine von ihnen (in ungefähr 1300 m Meereshöhe) wird durch das Dorf Hwang yi pu bezeichnet, wo Loczy Pflanzenreste gesammelt hat.3) Die Lagerung ist gestört und wegen beträchtlichen Wechsels der Streichrichtungen schwierig zu erfassen. Nach einer Trennung durch die gewaltige, von der Tibet-Strasse im Pass Ta-hsiang-ling überschrittene Porphyrmasse traf LoCZv im Thal des Ta-tu-noch einmal, in unmittelbarer Auflagerung auf dieser, die gleiche kohleführende Formation mit darüber-liegenden rothen Sandsteinen bei Ni-tóu, südlich von der Brücke Lu-ting-kiau.4)

Wir befinden uns bis hierher in den östlichen, durch tiefe Thäler zerschnittenen, wie Vorposten erscheinenden Randgebieten des Tibetischen Hochlandes. Nun folgt nach Westen dieses selbst in seiner bekannten gewaltigen Entwickelung : äusserlich, bis Batang, durch eine regionale Höhenfläche von über 4000 m, die von mehr als 7000 ln Meereshöhe erreichenden Hochgipfeln überragt wird, innerlich durch nordsüdliches Schichtenstreichen ausgezeichnet. Es ist nach seiner geologischen Zusammensetzung zum ersten und einzigen Mal von Loczy auf dem Weg von Ta-tsiiin-lu nach Batang untersucht worden. Archaische Formationen, energisch zusammengefaltet und von grossen Granitmassen durchsetzt, bilden die breite, zusammenhängende Platte ; altpaläozoische Kalksteine sind stark eingefaltet; jüngere Gebilde, welche LOCZy auf Grund ihrer Lagerung und gewisser Versteinerungsfunde von DESGODINS für permisch in Anspruch nimmt, sind in schwacher Faltung und ohne schärfer ausgesprochenes Streichen darauf gelagert.5) Im Westen fand LOCZy, bei Tschung-tië'n in Yünnan, Schichten der mittleren Trias auf Permocarbon in der Meereshöhe von 3400 m.6) Weiter südlich deuten

  1. [S. oben, S.74, Anm. 2.]

  2. [S. oben, F'ig. 4 auf S. 67, Fig. S auf S. 70, und Fig. 24 auf S. 14o.]

  3. [S. oben, S. 70f., 142 f ]

  4. [S. oben, S.14217:1

  5. S. die vorzügliche Darstellung von LOCZY, a. a. O., S. 692-726.

  6. S. Loczy, a. a. O., S. 736ff., und SZÉCHENYI, Bd. III, S. 137-16o mit Tafel IX z. Th. und Tafel X. [S. ausserdem oben, S. z45.]