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0347 China : vol.3
China : vol.3 / Page 347 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VORKETTEN UND FRONTKETTE DES NAN-SHAN.

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bei Kia yü-kwan auf 1710 m, und westlich davon auf 1940 m. Der Ho-li-shan scheint erst östlich vom 99. Grad kenntlich aufzuragen. Die grössten Höhen, welche LOCZV auf 2 500 bis 3000 m über dem Meere schätzt, erreicht er östlich vom Meridian von Kan-tshóu-fu. Nach den Karten von MICHAELIS und LOCZv scheint er in seinem Fortstreichen aus einer Anzahl gegen die Furche coulissenartig vorspringender Theilzüge zu bestehen, welche WNW—OSO streichen, während die gemeinsame Abfallslinie mehr nach NW gerichtet ist. In der Gegend von Liang-tshóu fu treten diese Theilzüge auch auf OBRUTSCHEW's Karte deutlicher hervor. Dann scheinen sie zwar ostwärts zu verschwinden, aber nach OBRUTSCHEW tauchen sie südlich von Tshung-wéi-hsiën am Gelben Fluss wieder auf und setzen sogar über den Fluss mit unverändertem Streichen fort.

  1.  Einige unbedeutende Höhen innerhalb der T h a l f u r c h e. Südöstlich von denen, welche der Anembar-Zone angehören, sind sie spärlich. Loczv hat einige von ihnen untersucht und ihren Parallelismus mit der allgemeinen Streichrichtung festgesetzt.

  2.  Die grosse Fr o n t - K et t e , 1) auf welche speciell der Name Nan-shan von den Bewohnern angewandt wird. Sie wurde von MICHAELIS, im Süden von Su-tshóu, bis zu 4000 m Höhe bestiegen und von LOCZY an einigen Punkten des Nord-Gehänges besucht. OBRUTSCHEW hat sie , abgesehen von dem von fast allen Reisenden beschriebenen Uebergang des 1730 m hohen Passes Wu-so-ling- auf der grossen Heerstrasse im Süden von Liang-tshóu fu, an fünf Stellen überschritten. Es zeigt sich jetzt, dass drei Flüsse nach Norden quer hindurch brechen, von denen zwei .aus unmittelbar hinter der Front-Kette liegenden Längsfurchen kommen : nämlich der bei Su-tshóu vorüber fliessende Lin-shui (ein Zufluss des Etzine gol), dessen Längsthal ungefähr 80 km lang ist, und der von OBRUTSCHEW als Hwi-hó bezeichnete Hauptstrom des Etzine, welcher den Oasen im Westen von Kan-tsh(u fu dienstbar ist. Dieser bezieht seine Gewässer aus einem i 80 km langen Längsthal, in welchem sich von entgegengesetzten Seiten zwei Flüsse vereinigen. POTANIN nennt den westlichen Bardun gol, den östlichen Etzine gol2). Die Schlucht, in welcher der vereinte Strom durchbricht, ist eng und unzugänglich. Die Längsfurche hat aber noch weiter nach OSO eine Fortsetzung in dem Oberlauf des südwärts ausbrechenden Tshagryn gol. OBRUTSCHEW hat der den drei Längsthälern vorliegenden Front - Kette den Namen R i c h th of e n -Gebirge gegeben, wendet aber für ihren östlichen Theil ausserdem den einheimischen Namen Mo - m o - s h a n an 3). Seiner günstigen Lage wegen ist der Anblick dieses Gebirgszuges mehrfach beschrieben worden. Nach OBRUTSCHEW überragt er im westlichen Theil auf grössere Strecken die zwischen 5 500 und 5700 m schwankende Schneegrenze.

  1. [Für diese und den ganzen eigentlichen Nan-shan vgl. SUESS, a. a. O., S. 228-241.]

  2. Nach LoczY, a. a. O., S. 634.

  3. Auf der Karte zu dem Aufsatz in Geogr. Zeitschr. I, 1895, ist der erstere Name für die Front-Kette in ihrer ganzen Ausdehnung, auf der im Geogr. Journal nur für den im Westen des Durchbruchs des Hwi-h6 gelegenen Theil angewendet worden.

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