National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0738 China : vol.3
China : vol.3 / Page 738 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

XII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN TSHÉKIANG UND NGANHWÉI.

696

Die Aufschlüsse erstrecken sich auf eine Länge von ungefähr 3 g. M. (i 5 li) [5,5 km]. So unbedeutend das Vorkommen erscheint, ist es doch einer Untersuchung werth, da der Ort für die Verschiffung der Kohle nach dem unteren Yangtszë bequem gelegen ist. Bei dem mässigen Einfallswinkel und der regelmässigen Neigung würde sich trotz der geringen Eigenschaften des Flözes vielleicht ein lohnender Abbau durch tiefer niedergehende Schachte erzielen lassen.

Die nächsten Kohlengruben sollen erst 6o li SW oder WSW von King-hsiën gelegen sein, welcher Ort wiederum 6o li von Tshóu Yang-tsun entfernt ist. Es ist möglich, dass die gleichen Kohlengebilde dorthin fortstreichen.')

Nach M a - t ó u -tshönn bei King-hsiën. — Ich beabsichtigte, über King hsiën westwärts nach dem Kiu-hwa-shan und von dort nach Ta-tung am Yangtszë zu gehen. Allein, an Stelle der auf den Karten angegebenen Gebirge sah ich in westlicher Richtung nur offenes Land mit einigen zerstreuten Gruppen und Zügen von Hügeln. Auch soll der Weg fast eben sein. Dazu kam, dass meine Träger ermattet waren und meine Diener seit einigen Tagen über Unwohlsein klagten. Ich beschloss daher, auf dem directesten Wasserweg nordwärts nach dem Yangtszë zu fahren. Der Hauptort für die Schifffahrt ist nicht King-hsiën, sondern der Marktflecken Ma-tóu-tshönn, an demselben Fluss gelegen.

Der Weg führte quer über einige kleine, den südlich benachbarten Hügeln entspringende Bäche hinweg. Jeder von ihnen ist in die Terrasse der T a t u n g -Schichten 2) tief eingegraben und hat Alluvial-Land zwischen seinen Thalwänden ausgebreitet. Die neu eindringende Cultur hatte erst wenige einzelne Flecken des verwilderten Landes wieder erobert. Bemerkenswerth ist, dass die Einschlüsse in den Tatung-Schichten bis Tan-tsun fast ganz aus Kalkstein, von SH-mu-u an ganz aus Sandstein bestehen. Die Schichten bleiben durchweg conglomeratisch. Die Fragmente des Kalksteins wie des Sandsteins sind wenig gerollt und haben meist nur abgerundete Ecken. Das Streichen bleibt stets SW—NO, das Fallen 12 ° bis 25° NW.

Auf dem wasserreichen Tsing-i-kiang fuhr ich in 21/2 Tagen hinab nach Wu-hu-hsiën. Von dieser Strecke besitze ich keine Aufzeichnungen. Ausser den mit erstaunlicher Gleichförmigkeit entwickelten Tatung-Schichten, welche hier und da von dem Fluss bespült werden, bildet nur der isolirte Berg Yang shan 3) einen bemerkenswerthen Gegenstand der Landschaft.')

Von Wu-hu brachte mich ein Dampfer schnell nach Tshönn-kiang, wo ich bei dem Zoll-director DETRING freundlich gastfreie Aufnahme fand. Nach neun angenehmen Tagen der Rast und der schriftlichen Arbeit trat ich die noch zu beschreibende Wanderung durch das Nanking-Gebirge an.

1) [Nach der Erkundung (Reisenotizbuch) wäre dort mehr und bessere Kohle vorhanden.] 2)[5. oben, S. 694.]

  1. [Nach der Karte und anderen Quellen heisst der Berg Fang-shan, also ebenso, wie der bekannte Vulcan bei Nan-king (s. Cal. XIII). Ueber eine vulcanische Natur des obigen Berges äussert Verf. keine Vermuthung.]

  2. [Das Notizbuch bemerkt noch, dass das von der Yangtszë-Fluth herrührende Stillwasser im Tsing-i-kiang bis weit oberhalb Wan-tszë hinauf gereicht habe.]