National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0779 China : vol.3
China : vol.3 / Page 779 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

#

1

ANDERE FORSCHUNGEN IM NANKING-GEBIRGE.

735

~

[Andere Forschungen im Nanking-Gebirge. Die Untersuchungen von KINGSMILL gingen denen des Verf. zeitlich schon voraus, sind aber hier nicht erörtert worden, weil sie, wie bereits an anderer Stelle erwähnt worden ist'), auf irrthümlichen stratigraphisehen Vorstellungen beruhten. Dass KINGSMILL, der mit Verf. zusammen Excursionen in dieser Gegend machte 2), auch gegen dessen Löss-Theorie angekämpft und die Ablagerung des Löss aus dem Meerwasser behauptet hat, ist bekannt. — Im 7ahre 1878 hat dann, vor Antritt seiner grossen und ergebnissreicjien Reise mit dem Grafen BÉLA SZÉCHENYI, Herr VON LOCZY geologische Forschungen im Nanking-Gebirge unternommen 3).

Die der Beschreibung beigefügte geologische Karte ist wegen des kleinen Maassstabes wenig ergiebig, lässt aber wesentliche Abweichungen von dem hier (auf Tafel V) gegebenen Bilde erkennen. Die erheblichste liegt darin, dass nicht zwischen dem untercarbonen (Hsi-hsia-)Kalk und dem Fusulinen-Kalk unterschieden worden ist, wodurch auch die Gliederung der benachbarten Sandsteine gehindert wird. Einzeln behandelt und durch Profile erläutert werden . die nächste Umgebung von Tshönn-kiang, die Front-Kette (bei Kau-tszé), der Lung shan, der Hwa-shan, der Hsi-hsia-shan, und die Gegend östlich von Nan-king. Ein Vergleich der Profile mit den vorstehend gegebenen, die meist von denselben Beobachtungslinien zu stammen scheinen, zeigt gleichfalls bedeutende Verschiedenheiten. So wird in der Front-Kette bei Kau-tszé') (Fig. 8 auf S. 350 und S. 356) eine iiberkiNte Lagerung angenommen, indem der »Kohlenkalk« unter die älteren Sandsteine einfallen soll. Der. Gibfel des Lung shan (Fig. io) weist eine Einfaltung des Fusulinen-Kalks auf, die Verf. (oben, S. 721) nicht beobachtet, während die ähnliche Einfaltung von Unter-Carbon, die Verf. im Hwa-shan (oben, S. 723) construirt hat, bei LOCZY fehlt. Ein klarer Zusammenhang zwischen den Profilen des Lung-shan und Hwa-shan wird (in Fig. 11) nicht gewonnen, da die beiderseitigen Kalksteine als ident genommen werden. Die Kohle im Lung-shan wird nicht erwähnt, ebenso wenig die muthmaasslich sinischen Schiefer im Liegendsten des Profils (oben, Fig. 95). Hier scheint jedoch LOCZY weiter westlich gearbeitet zu haben als Verf., was diese Abweichungen hinreichend erklärt. Im Profil des Hsi-hsia-shan (Fig. 12) kommt die oben in Fig. 99 dargestellte steile Antiklinale nicht zum Ausdruck , die Differenz ist aber nicht sehr erheblich, da auch bei LOCZY die Schichten am Süd-Abhang sich wiederholen , eine genauere Gliederung würde hier vielleicht zu demselben Ergebniss geführt haben. Bezüglich der im Nanking Gebirge auftretenden alten Eruj5tion sei noch hervorgehoben, dass LOCZY bei Tshönn-kiang nur Porj5hyr, keinen Granit anführt, auch wo Verf. (wie am Kin-shan 5)) nur Granit erwähnt, dass in der Front-Kette ausser dem in Lagergängen aufsetzenden Porj5hyr noch ein grösserer, die Oberfläche nicht erreichender Stock von Amphibolgranit genannt und dass auch im Sandstein des Tshung-shan 6) das Vorhandensein von Granitstöcken vermuthet wird. Das Letztgenannte würde bei der Entscheidung Tiber das Alter der Tshungshan-Schichten (s. den Schluss-Abschnitt) in's Gewicht fallen.

Am Schluss seiner Ausführungen weist LOCZY darauf hin, dass das Streichen im westlichen und südlichen Theil des Nanking-Gebirges (Tshung-shan, Hsi-hsiashan, Lung-shan) rein sinisclz (WS W— ONO) ist, im östlichen Theil dagegen WN W-

  1. [S. oben, S. 583.]

  2. [S. oben, S. 713.]

  3. [voN LOCZY in Wissensch. Ergebnisse der Reise B. SZÉCHENYI, Bd. I, 1893, S. 348-358• mit einer geologischen Karte auf Tafel III.]

  4. [S. oben, S. 714, mit Fig. 90.]

  5. [S. oben, S. 712.] °) [S. oben, S. 731.]