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0176 China : vol.3
China : vol.3 / Page 176 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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138   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

für den Ersteren, gab ihm die Richtung SW—NO ; da sie mit dem Schichten-streichen übereinstimmt, wie GILL es bei Tsa-ku-ting und am oberen Min im Allgemeinen angibt, so gewinnt es den Anschein, dass sie in den höchsten wasserscheidenden Kämmen auch äusserlich zum Ausdruck kommt, während im Uebrigen die Erosionslinien sich hier wenig an das innere Streichen halten. — Ein anderer Zug hebt sich als südöstliche Wasserscheide des ganzen Kin-tshwanGebietes heraus ; es ist derjenige, in dem wir durch DAVID den von ihm auf 5000 m geschätzten Gipfel Hung-shan-ting kennen lernten. 2) Auch hier haben wir eine zwischen SSW und SW streichende, zum Theil wasserscheidende Linie. An der Nordwestseite liegt das Mantszé-Gebiet Tshai-lung; an der Südostseite ordnen sich die Mantszé-Gebiete Mu ping, Han-niu, und vielleicht O-ko-shi.

Was die Höhen betrifft, so erwähnte ich, dass der Pa-lang-shan im Osten des Hsiau-Kin-tshwan von ROSTHORN auf 4500 m geschätzt wird. Dieselbe Zahl gibt er für die von ihm überschrittene Wasserscheide zwischen diesem Fluss und dem Ta-Kin-tshwan, und westlich von diesem gelangen wir bald zu Gebirgen, welche ROSTHORN von dem letztgenannten Punkt aus als eine Reihe schneeweisser Zinnen erblickte, und deren Höhe er zu [17 000 bis] 18 000 Fuss oder 5500 Meter veranschlagt. Fügen wir hinzu, dass der Hung-shan-ting von DAVID zu 5000 m angegeben wird, so ersehen wir, dass wir in einem Lande hoher Gebirgsschwellen sind, in welches die Flüsse sich tief eingegraben haben. Für die Thalböden liegen allerdings nur wenige Zahlen vor. Für Somo hatten wir 230o m ; für Fu-piën gibt ROSTHORN 10 400 Fuss (3170 m). Leider erfahren wir sonst nichts über die Meereshöhe der Thäler. Jedenfalls sind sie höher als die bekannte Brücke Lu-ting-kiau über den Ta-tu-hó. 3)

Was den Charakter der einzelnen Höhenstufen anlangt, so erfahren wir von ROSTHORN, dass der Ackerbau von den Thalsohlen bis zur Höhe von 3600 m reicht. Es werden Gerste, Weizen und Buchweizen angebaut, in den tiefen Thälern auch Mais. Darüber folgt eine Zone, in welcher Waldbestände von Nadelhölzern und immergrünen Eichen herrschen. Höher hinauf kommt man in den Bereich der Matten, wo im Sommer Yaks und Schafe geweidet werden. Nach oben wird der Boden oft moorig. Bemerkenswerth ist die Beobachtung, dass unterhalb der Schneefelder fast immer kleine tiefe und klare Gebirgsseen liegen und die meisten Flüsse des ganzen tibetischen Grenzlandes aus solchen ihren Ursprung nehmen, sowie dass die hohen Uebergänge, vor allem der über den Wan-li-tshöng (»die 10 000 li lange Mauer«) zwischen den beiden Kintshwan-Flüssen, über vegetations-

') [S. die vorletzte Anm.]

  1. S. oben S. 132.

  2. [Jedenfalls ist das Thal des Ta-Kin-tshwan in gleicher Breite viel tiefer eingeschnitten als das des Hsiau-Kin-tshwan. In diesem liegt Fu biën 10400 Fuss (ROSTHORN); Móu-kung-ting 8138 Fuss (HOSIE); in jenem das erheblich weiter nördlich als beide befindliche Rung-kang 8óoo Fuss (BROOKE-MEARES). Die Meereshöhe von Lu-ting-kiau ist auf der Karte von DAVIES (bei » Yünnan «, 1909) zu 4885o Fuss angegeben, die des oberhalb gelegenen Wa-sz'-kóu zu S3oo Fuss.]