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0066 China : vol.3
China : vol.3 / Page 66 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS SUEDWESTLICHE CHINA.

gänger, verschlossen, ging am Kin-sha-kiang hinab nach Ta-li-fu und von dort nach Bhamo.')— Auf nahezu derselben Spur folgte schon i 877/78 der englische Missionar CAMERON.2) — Weitaus die wichtigste Expedition aber zog, ebenfalls annähernd in GILL's Fusstapfen, im Jahre 1879{-1880] von Tshöng-tu fu über die genannten Orte nach Ta-li-fu und Bhamo. Es war diejenige des Grafen BELA SZÉCHENYI und seiner Begleiter, des Geologen LUDWIG VON LOczY und des Topographen Oberleutnant GUSTAV KREITNER. Sie war grossartig angelegt ; ihr Leiter bestritt mit fürstlicher Munificenz die Kosten für die Reise und für die Herausgabe der Ergebnisse. Das hervorragende Werk ist grundlegend für die Kenntniss weiter Landstriche im westlichen China geworden.3) Vor allem durch LOCZY's hervorragende Arbeit ist eine ausgedehnte Grundlinie von eminenter Wichtigkeit quer durch die Gebirgswelt des fernen Westens hindurch wissenschaftlich festgelegt worden. — Für die Topographie angrenzender Gebiete sind auch die zahlreichen Berichte des ausgezeichneten Missionars DESGODINS nicht ohne Bedeutung. Er stellte darin die während eines langjährigen Aufenthaltes im östlichen Tibet gewonnenen Beobachtungen und Erkundungen zusammen.)

gegangen sei. Ist diese Reise, fiber die leider nur eine kurze Notiz vorliegt, ausgeführt worden, so hat A. DAVID ohne Zweifel den Ruhm, diese ganze Route als erster Euroyäer zurückgelegt zu haben. In Sungyan-ting dürfte er wahrscheinlich gewesen sein, weil zum Mindesten fiber den Weg nach Lung-ngan fu genauere Angaben vorliegen.]

  1. Eine ansprechende Darstellung seiner Reise gab GILL in dem Werk : The River of Golden Sand, a narrative of a journey through China and Eastern Tibet to Burgnah, with an introductory essay by HENRY YULE, London 188o, zwei Bände. Eine von BABER abgekürzte Ausgabe wurde nach dem Tode des Verfassers von SIR HENRY YULE (London 1883) mit einer von der Hand des Letzteren stammenden Lebensskizze GILL's in einem Band unter gleichem Titel herausgegeben. Die geographischen Ergebnisse fasste GILL selbst in einem Aufsatz : Travels in Western China and the Eastern Borders of Tibet (bourn. R. Geogr. Soc., XLVIII, 1878, 57-172) zusammen.

  2. [Die Route von CAMERON war (nach Peterm. Mitt. XXV, 1879, S. 308 f.): Shanghai — Tshung-kingfu — Tshöng tu fu (12. Sej5t. 1877) — Pi-hsiën — Ya-tshóu fu — Tsing ki-hsiën — Ta-tsiën-lu — Li-tang (23. Okt.) — Batang — Atentszé — Wei-hsi — Ta-lifu (23. Dec.) -

Bhamo. Von dieser Reise scheint keinerlei Beschreibung erschienen zu sein. Von   fu nach
Bhamo verfolgte sie denselben Weg wie im gleichen Jahr MCCARTHY (s. unten S. 33, Awn. I)].

  1. Zuerst veröffentlichte KREITNER einen populären Bericht in seinem Buch : „Im fernen Osten" (Wien 1881) und in einem Aufsatz [mit Karte] : „Von Sa-yang in Yiinnan nach Bavno in Birma" (Peterm. Mittheil., 1881, S. [2¢1-252]). LoCZY benutzte die gewonnene Einsicht in die Gebirgsgliederung zur Construction einer umfassenden Karte von China und Centralasien, welche er einem allgemeinen Werk über China : „a Khinai birodalom természeti viszonyainak és orszeigainak leircisa" (Budapest 1886) beifügte. Der erste Band des lange erwarteten Expeditionswerkes erschien 1893 unter dem Titel : „Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Reise des Grafen BELA SZÉCHENYI in Ostasien, I. Band. Die Beobachtungen während der Reise, (Wien 1893), begleitet von einem grossen Atlas topographischer ;und geologischer Karten ; eine ausführliche Besprechung dieses Bandes und des Atlas habe ich in den Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Jahrgang 1893, S. 547-554, gegeben. Ein zweiter Band [Syrachliches, Historisches, Zoologie und Botanik enthaltend] (ungarisch 1896, deutsch 1898) und ein dritter [mit der Bearbeitung des jialäontologischen, mineralogischen und yetrographischen Materials] (ungarisch 1897, deutsch 1899)

vervollständigten das Werk.

  1. Ausser dem (Bd. I, S. 709, genannten) Hauptwerk, welches seitdem [1885] in zweiter Auflage erschienen ist, schrieb DESGODINS eine Reihe kleinerer Aufsätze, welche meist in den

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