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0551 China : vol.3
China : vol.3 / Page 551 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ALLGEMEINES ÜBER HUPiI.

509

f

in Han-kóu Aufenthalt genommen haben; aber wenn man von den grossen Verkehrsadern absieht, ist die Provinz Hupéi eine der unbekanntesten geblieben. Da sie auch für mich in geringem Maasse Ziel der Untersuchung gewesen ist, vermag ich nur dürftig über sie zu berichten.

Grenzen. — Mit Ausnahme eines Theils der Südgrenze sind grossen Theils die Wasserscheide-Linien der wichtigeren Flussthäler bestimmend für die Ausdehnung der Provinz gewesen. Geschichtliche Entwicklung hat es mit sich gebracht, dass die West-Grenze am Yangtszì zwischen den Städten Wu-shan-hsiën und Pa-tungIzsiën mitten hindurch über den Strom zieht und somit innerhalb der wildesten Gebirgsstrecke des Letzteren gelegen ist. Von dort aus umzieht sie südwärts das grosse Becken des bei I tu-Izsiën mündenden Tsing-kiang, wobei jedoch nicht unerhebliche Uebergriffe in die nach Sz'tshwan und Hunan abfliessenden Gewässer stattfinden. Sie bleibt dann im Flachland südlich vom Yangtszë, folgt dem Süd-Ufer desselben für eine grössere Strecke, wodurch sie den Tungting-See an Hunan überlässt, und wendet sich dann scharf nach Süd und weiterhin nach Ost, indem sie fast genau der Wasserscheide des Lu-ki und des Yang-hsin-ho [einerseits (in Hupéi), des Hsiu-hó andererseits (in Kiangsi)] folgt, bis sie den Yangtsze bei Fu-tslzi-sz' wieder trifft. Nördlich von Kiu-kiang wendet sie sich nach Nord, um dann mit der Wasserscheide gegen den Hwai-lzó ungefähr zusammen zu fallen. Regellos durchschneidet sie dann die nördlichen Zuflüsse des Han, übersetzt diesen und kehrt, noch einmal zum Theil der Wasserscheide des Han folgend, nach dem Ausgangspunkte zurück.

STROMFAHRT AUF DEM YANGTSZEKIANG VON I-TSHANG-FU BIS KIU-KIANG-FU.

Meine erste grössere Reise in China galt der Untersuchung der Uferlandschaften des Yangtszékiang von Han-kóu bis in die Nähe seiner Mündung. Britische Admiralitäts -Officire hatten schon damals eine vorzügliche Stromkarte angefertigt; es gab erfahrene Schiffs-Capitäne, und täglich fuhren Dampfer auf dem Fluss. Aber man kannte thatsächlich nur das Wasser, die Sandbänke und die Uferlinien. Was darüber hinaus lag, war nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen. Vom Yangtse oberhalb Han-kóu besass man die vortreffliche Beschreibung von BLAKISTON neben anderen Berichten. Die Stromlandschaft unterhalb Han-kóu war niemals beschrieben worden; man schien sie als bekannt vorauszusetzen. Die Flusskarten gaben einige nahe gelegene Bergkuppen als Landmarken an; Gebirge einzuzeichnen hatte aber noch Niemand versucht.

Und doch schien hier eine besonders günstige Gelegenheit geboten zu sein, um in einem grossen Durchschnitt den Charakter der Gebirge des Mittleren China kennen zu lernen und eine Grundlage für die Altersbestimmung der hier auftretenden Formationen zu gewinnen. Auch kannte man das Vorkommen von Steinkohle an verschiedenen Stellen des Ufers. An manchen dieser Orte waren