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0227 China : vol.3
China : vol.3 / Page 227 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE ANTIKLINALEN DES YANGTSZÉ-LAUFS.

187

~

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Verlängerung verquert, führt wesentlich über versteinerungsreiche Kalksteine, die mit Zonen von Kohlengruben wechseln. 1)

Es folgt nun eine breite Schichtenmulde, in der der Yangtsz, wie oben bemerkt, von Fóu-tshóu bis jenseits Wan-hsiën auf eine Strecke von mehr als 200 km (in gerader Linie gemessen) der Richtung SW— NO folgt. Lange parallele Rücken, deren Flanken noch untergeordnete gleichgerichtete Aufbiegungen erkennen lassen, schliessen sie beiderseits ein. Die Schichten des Rothen Beckens füllen sie in grosser Mächtigkeit aus. In ihrem Liegenden erscheinen beiderseits die Rhätund Trias-Schichten. Sie kann als die Mulde von Wa n -hsiën bezeichnet werden.

Ein wesentlicher Wechsel vollzieht sich bei der Stadt Kwéi-tshóu fu. Hier beginnen die berüchtigten wilden Strecken der Stromengen, die erst bei

I tshang fu enden. Unter dem Südostflügel der Mulde von Wan-hsiën steigen Kalksteine von ganz anderer Beschaffenheit als bisher hoch an; sie sind von paläozoischem Alter, wahrscheinlich Perm, und bilden das höchste Glied einer mindestens in das Unter-Silur, wahrscheinlich aber bis in das Cambrische Zeitalter hinabreichenden, mächtigen, fast nur aus Kalksteinen bestehenden Formationsreihe.2) Kalkstein ist das herrschende und formgebende Element im Gebirgsbau bis I-tshang fu. Rechtwinklig zu dem nordöstlichen Streichen, mit dem Endpunkt bei letzterer Stadt, gemessen, hat diese hochgebirgige Zone eine Breite von ungefähr 136 km. Sie ist aber eine Einheit nur nach dem äusserlichen Merkmal der hohen und schroffen Kalksteinwände; nach dem inneren Bau zerfällt sie in drei von einander wesentlich verschiedene Unterzonen , von denen die erste und zweite sich in ihrer Structur unmittelbar den genannten, aus dem Rothen Becken aufsteigenden Höhenzügen anschliessen und, wenn sie sie auch an orographischer Bedeutung weit übertreffen, doch ihr Endglied bilden, während die dritte einen neuen, davon verschiedenen Typus darstellt.

Die erste Unterzone, von 46 km normaler Breite, wird charakterisirt durch ihre Zusammensetzung aus [im Wesentlichen] drei hohen und steilen, schwach nach Südost überkippten Kalkstein-Antiklinalen, welche, so weit meine Beobachtungen reichen, Schichten vom Perm 3) bis zum Devon [oder Silur] 9) umfassen und durch

  1. Abgesehen von mündlicher Information, die ich durch Missionare erhielt, liegen mehrere Reiseberichte vor; so von [A. DAVID, ROCHER, PARKER, V. ROSTHORN, Mrs. BISHOP, der Mission Lyonnaise u. A., die z. Th. noch in Cafi. IV. eingehendere Erörterung finden werden.]

  2. [S. oben, S.1-48.f.]

  3. [Beim Abschluss der Drucklegung kommt eine sehr wichtige Mittheilung, die eine nihere Bestimmung wenigstens eines Theils des »BlufKalks« (s. oben, S. 149) ermöglicht. Herr FRECH (s. Bd. V) konnte aus Stücken eines grauen kieseligen Kalks, den Verf bei Hsin-tan in der Milan-Klamm, also in einem der Horizonte 10-13 des Profils (s. oben, S. zo8) gesammelt hatte, durch mühsame Aetzung einige Fossilien in erkennbarem Zustand gewinnen, und zwar Productus (Marginifera) syinulosa-costatus ABICH, Pr. lineatus WAAGEN und Pr. intermedius ABICH var. nov. sinensis. Die erste und letzte Art ist von FRECH bei Dju(fa in Armenien gesammelt worden, die zweite aus dem mittleren Productus-Kalk der Salt-Range bekannt. Danach ist für diesen Horizont ein j e r in i s c h e s Alter, und zwar ein solches der IVe o dy a s , zweifellos. Die Feststellung- ist um so werthvoller, als Productus intermedius auch sonst in der Dyas von Süd-China, z. B. auch bei Tshau-tiën (s. oben, S. 116) nachgewiesen ist.]

”[S. unten, S.192 f.]