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0394 China : vol.3
China : vol.3 / Page 394 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

der rothe Sandstein ; die breiten Flussbetten sind mit röthlichem Kies erfüllt, was auf das Vorkommen von kieseligen Zwischenlagen im Sandstein schliessen lässt. Die Zone endet an dem südlichen (oder eigentlichen) Toktonai, einem ziemlich starken und grossen Strom, welcher die Richtung WzN—OzS hat. Hier wurde eine Meereshöhe von nur 437o m gefunden.

  1.  Die B a h a m a ngn a- K e t t e. — Zwischen dem Toktonai und dem ihm parallelen Fluss, welchem der Name Murui-ussu im Besonderen beigelegt wird, erstreckt sich ein Bergzug, welcher sich in dem einen Hochgipfel, nach dem wir ihn nennen, über die Umgebungen bedeutend erhebt, im Uebrigen aber nicht hervortritt. Der Pass-Uebergang war fast unmerklich. Und doch zeichnet sich die Kette durch den geologischen Bau ; denn ROCKHILL fand die Hügel um sein Lager im Norden des Mu;-ui-ussu aus K a 1 k s t e in bestehend. Er sagt, dass es das erste Vorkommen dieses Gesteins seit der Marco Polo-Kette sei. 1)

  2.  Oestliche Fortsetzungen. — Der Weg von ROCKHILL gibt uns durch die Klarheit der Darstellung den geeignetsten Anhalt zu einem Urtheil über die Gestaltung des Gebirges. Wir gewahren drei Gebirgszüge von geringer Breite, welche aus älteren, wahrscheinlich paläozoischen Gesteinen aufgebaut sind und durch erheblich breitere Zonen von rothen Sandsteinen von einander getrennt werden. Die nördlichste ist durch einen 4o km breiten Zwischenraum von dem Bayankhara-Gebirge geschieden. Hier ist nur angeschwemmter Boden mit salzigen Sümpfen; aber die rothe Farbe der Namtshutu-Flüsse macht es nicht unwahrscheinlich, dass weiter westlich auch hier ein hügeliges, aus rothem Sandstein bestehendes Zwischengelände vorhanden ist. Die Gebirgsketten zeichnen sich diesen Zwischenzonen gegenüber also zunächst geologisch, dann landschaftlich durch ihre dunkle Färbung, ausserdem aber auch durch ihre grössere Höhe ; denn wenn auch die Pässe überraschend niedrig sind, waren doch die Bergzüge als solche aus der Ferne erkennbar. Das Wesentlichste aber sind auch hier wieder die vereinzelten Hochgipfel, welche aus ihnen aufragen,2) oder hoch aufragende Strecken, wie wir sie am Dungburé im Gegensatz zu der Stelle des Uebergangs gesehen haben . Ueber die Schichtenstellung im Gebirge erfahren wir Nichts. Was die Zwischen-Zonen betrifft, so scheint der Umstand, dass die rothen Sandsteine stellenweise in der Form von m sa's auftreten, darauf hin zu deuten, dass zum Theil horizontale Lagerung stattfindet. Auch im Süden, am Murui-ussu, tritt der rothe Sandstein in einer schmalen Zone auf, welche den Tangla im Norden begleitet.

Die Reisewege von PRJEWALSKI und KRISHNA zeigen uns die Fortsetzung der Gebirgsketten. Der Koko-shili ist auch dort schmal und wurde auf zwei Pässen von 4580 und 436o m Höhe überstiegen. Durch weite Verflächung ist er vom Dungburé getrennt. Ein als Tshaptshik-ulan-muren bezeichneter, offenbar dem

  1. ROCKHILL, a. a. O., S. 215. Es ist von dem Gipfel Kuan-shong--kuizir die Rede. Als ROCKHILL bei diesem vorüber kam, erwähnte er des Kalksteins nicht. Dagegen fahrt er kieseligen Kalkstein im Koko-shili an.

  2. [S. oben, S. 349.]