National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0171 China : vol.3
China : vol.3 / Page 171 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

DIE GEGEND VON MU-PING.

133

zu ersehen. Die grünlichen Thonschiefer sprechen nicht dagegen, aber auffällig bleibt die nur einmalige Erwähnung versteinerungsführenden Kalksteins.')

Zur Ergänzung sei hier auf die im Bett des Nan-hó 2) bei Kiung-tshóu massenhaft auftretenden Gerölle von versteinerungsführendem Kalkstein hingewiesen, deren oben Erwähnung gethan wurde 3). Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass sie aus dem Gebirge jenseits Ta-hung-miau stammen. Aber auch die mächtigen von DAVID gesehenen Conglomerate mit ausschliesslichen Kalksteingeröllen weisen auf eine bedeutende Rolle des Kalksteins in dem älteren, jenseits der Sandstein-zone zu Tage tretenden Gebirge hin. So grosse Massen der an der Zusammensetzung betheiligten Kalksteine auch zerstört worden sind, werden wir doch annehmen dürfen, dass sie noch immer, und vielleicht recht mächtig, entwickelt sind. — Die Schlussfolgerungen, welche Loczy 4) aus den DAVID'schen Beobachtungen gezogen hat, stimmen mit den obigen Ausführungen überein, insofern auch er ein Grundgebirge von dem aufgelagerten mit den kohleführenden Schichten beginnenden Beckengebilden trennt und die Scheidelinie ungefähr halbwegs zwischen Kiung-tshóu und Mu-ping ansetzt. Doch legt er wohl zu grosses Gewicht auf DAVID'S Beschreibung, wenn er daraus auf das Fehlen paläozoischer Formationen im Randgebirge westlich von Tshöng-tu-fu schliesst und, wie es scheint, das gesammte Grundgebirge bis Mu-ping aus krystallinischen Schiefern aufgebaut annimmt. Auf der geologischen Karte 5), welche älter als der Text ist, ist übrigens, im Gegensatz zu Letzterem, die von mir vertretene Ansicht, dass das paläozoische Band auch im Westen von Kiung tshóu vorhanden ist, zum Ausdruck gebracht worden.

2. Die Wege vom oberen Min-kiang nach Westen.

Unter den wenigen erfolgreichen Versuchen der Chinesen, die Sphäre ihrer thatsächlichen Herrschaft in die Gebirgswelt hinein nach Westen auszudehnen, nimmt die im 17. und 18. Jahrhundert vollzogene Eroberung des Gebietes von Kin-tshwan am oberen Ta-tu-ho eine hervorragende Stelle ein.6) In Kwan-hsiën

  1. [Ausser den genannten Gesteinen erwähnt DAVID aus den Thälern von Mujling noch: mehrere hundert Meter mächtige Conglomerate,. 5orj5hyrische Eruytivgesteine; auch Granit, Glimmerschiefer und amjhibolitische Massen. — Später hat MEYNERS D'ESTRAY den Hung-shan-ting bestiegen und einige Beobachtungen dorther in C. R. Soc. Géogr. Paris 1894, S. 94f., mitgetheilt. Die Höhe wird zu rund 15 000 Fuss (nach Barometermessung) angegeben. Im Norden und Süden wurden Gibfel gesichtet, die »mit denen des Himalaya rivalisiren«. Von Gesteinen werden genannt .• »devonischer« Kalk; Sandsteine; mächtige Conglomerate, »ohne Zweifel (.t) carbonisch «; grünliche Poryhyre, am1hibolitische und granitische Massen; chloritische Schiefer; in Höhen von 12-15 000' sehr zerreibliche Schiefer; auf den Gi~ifeln sehr regellos gelagerte » silurische « Thon-schiefer (Myllades). Worauf die Deutung der Formationen beruht, ist nicht ersichtlich, da Fossilien

nicht erwähnt werden.]

  1. [Ina Manuscri5t stand, wohl nur durch einen Schreibfehler, Tang-hő.]

  2. S. oben S. 66.

  3. S. LoczY, Bd. I, S. 687 ff.

  4. S. LoczY, Atlas, C IV.

Nach V. ROSTHORN [Mitth. Geogr. Ges. Wien 1895, S. 309.x] wurde Hsiau-Kin-tshwan 165o, Ta-Kin-tshwan 1722 unterworfen. Beide Gebiete wurden von einheimischen Tu-sz' mit