National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0041 China : vol.3
China : vol.3 / Page 41 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

GEGENSATZ VON NORD- UND SUED-CHINA.

5

i

nahe an den Yangtsz?kiang heran und begleitet ihn an der Nordseite, so dass dieser mächtige Strom ganz dem Südlichen China angehört. Die Gegensätze sind im Westen scharf; im Osten greifen die Charakterzüge etwas in einander. Sie machen sich geltend :

I. in der O r o p l a s t i k, insofern das Südliche China, mit Ausnahme einiger Verebenungen im Gebiet des unteren Yangtszé und am unteren Hsi-kiang, ein continuirliches, grösstentheils von der Richtung WSW-ONO beherrschtes, nur im Südwesten an dem fast meridionalen Streichen der hinterindischen Züge theilnehmendes Gebirgsland ist, und damit den Tafelländern, den gebrochenen Schollen und den im Osten ausgedehnten Verflächungen des Nördlichen China gegenübersteht ;

2. im geologischen Bau, welcher diesem Unterschied zu Grunde

liegt, indem hier die paläozoischen und zum Theil auch noch die untersten mesozoischen Formationen durchaus, wenn auch regional nur schwach, gefaltet sind und als Grundbau in dieser Lagerung fast das gesamte Gebirgsland allein zusammensetzen. Die archaischen Formationen haben eine dominirende Rolle nur in den meridionalen Gebirgszügen des Südwestens. Brüche greifen auch ein ; aber ausser den Absenkungen sind Ueberschiebungen mit ihnen verbunden. Horizontale Ablagerungen rother Sandsteine aus Binnenseeen von mittelmesozoischem Alter geben grösseren Regionen innerhalb des Gebirgslandes einen besonderen, abweichenden Charakter;

  1. in der Art der jüngeren Bodenbildung. Es fehlt die für den

Norden typische mächtige Lössdecke, bis auf einige Stellen im östlichen Theil der Grenzgebiete zwischen Norden und Süden und wahrscheinlich auch in den vortibetischen Gebirgen des fernen Westens. Auf den Bergen finden wir nichttransportirten Verwitterungsboden, in den Thälern verebnetes Alluvium ;

  1. in den d[ies]em [soeben genannten] Umstand zu Grunde liegenden

k l i m a t i s c h e n V e r h ä l t n i s s e n, indem die oceanischen Factoren des Monsun-Klima's als die herrschenden zur Geltung kommen und die continentalen Einflüsse ungleich mehr zurücktreten als im Norden, daher die Benetzung nicht nur eine stärkere, sondern auch eine gleichmässigere ist. Dass mit der südlicheren Lage grössere Wärme verbunden ist, ist selbstverständlich ; sie gibt sich besonders in milderen Wintern kund;

  1. in der [spontanen] Vegetation, welche in Folge der gleichmässigeren Niederschläge und der Abwesenheit des die Feuchtigkeit einsaugenden Lössbodens das ganze Land bis auf die Gebirgshöhen mit einem grünen Teppich überzieht, während im Norden das Berg-und Hügelland im Allgemeinen nur mit einer lockeren und niederen