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0260 China : vol.3
China : vol.3 / Page 260 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTLICHES.

F(ju-tslzóu nach Tshung-king fu, der (wahrscheinlich 1881) von PARKER ') und zwanzig 3ahre später von BETZ 2) bereist wurde.

Die im Ganzen zu 290 li angegebene Strasse führt zunächst 6o li am sandigen Ufer des Yangtszé entlang. Damit ist Ling-shi erreicht, wo eine zur Zeit PARKER'S eben vollendete prachtvolle Brücke über einen Nebenfluss führt. Dann verlässt der Weg den Strom und geht in fast dauerndem Auf und Ab bis Mu-tung-tshönn, wo der Yangtszé wieder berührt wird, und nach Tshung-kingfu. In den tieferen Lagen der Gegend hat der Mohnbau nach Angabe beider Reisender eine ungewöhnliche Ausdehnung. Der höchste Punkt der Strasse ist Yang-lu-kóu mit 9oo m über I-tshangfu (etwa 950 aaa ü. M.).]

Weitere Nachrichten über die Gebirge zwischen Sz'tshwan und Hukwang.

Der Wasserweg des Yangtszé bietet [verhältnissmässig] eine so bequeme Verbindung und ein so leichtes Mittel, die Schwierigkeiten der Verquerung eines breiten Gebirges zu überwinden, dass nur selten ein Reisender sich entschlossen hat, einen der sich darbietenden Landwege zu wählen, um sich von Hupéi oder Hunan nach Sz'tshwan (oder umgekehrt) zu begeben. Die Möglichkeit, Dies zu thun, besteht in ausgedehntem Maass. Denn jede Kreisstadt ist mit allen umliegenden Städten durch gangbare Wege verbunden, und die Einzelstrecken lassen sich leicht so zusammenstellen, dass der Zweck kürzester Verbindung oder eingehender Besichtigung einzelner Gegenden erreicht werden kann.

Die Chinesen benutzen die Landwege vielfach. Zur Zeit des Hochwassers sind sie zum Reisen und zum Waaren-Transport darauf angewiesen, selbst wenn es sich nur um die Verbindung zwischen Tshung-king fu und I tshang fu handelt, und wenn andere Zielpunkte bestimmend sind, so gewährt in manchem Fall der Landweg zu jeder Jahreszeit die kürzeste, oft auch die billigste Verbindung. Solche Zielpunkte liegen am Han-kiang oder an den westlichen Zuflüssen des TungtingSeees. Da sie in der letzten Zeit mit den allgemeinen Verkehrsverhältnissen gewechselt haben, so haben auch die gebräuchlichen Wege eine Aenderung erfahren.

Zur Zeit als Canton der Sitz des Fremd-Handels war und auch für den Austausch einheimischer Producte zwischen Canton und Sz'tshwan der untere Yangtszé noch gar keine Rolle spielte, suchte man den grossen nördlichen Bogen im Mittellauf dieses Stromes abzuschneiden. Von Hsiang-tan, dem grossen inneren Centrum, ging man über den Tungting-See auf dem früher beschriebenen Wasserweg den Yuénkiang hinauf und dann, vermittelst eines kurzen Landweges, nach dem Wu-kiang, der bei Kung-tan erreicht wurde. Von dort kam man zu Wasser nach Fóu-tshóu und Tshung-king fu 3). Dies war noch zur Zeit meiner Reise die grosse Strasse für den Personenverkehr und für den Handel mit werthvollen Gütern von verhältnissmässig geringem Gewicht, während Waaren von grossem Rauminhalt oder Gewicht auf dem Taiping-Canal nach Sha-sz' und dann auf dem Yangtszé aufwärts gingen. Sie hatte bereits seit der Oeffnung von Shanghai an Bedeutung verloren, ging

~

') [PARKER, a. a. O., S. I71 ff.]

  1. [BETZ, a. a. O., Bd. VIII, Igor, S. 288f.]

  2. [Dies ist also die eben besprochene Route von FR. GARNIER.]