National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0536 China : vol.3
China : vol.3 / Page 536 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

494

IX. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

rechts den Lingshui-kiang') auf, welcher erheblich länger ist als der den Hauptnamen behaltende Fluss. Er kommt aus dem Herzen von Kwéitshóu. Ob er schiffbar ist, konnte ich nicht erfahren. Wäre er es, so könnte man auf ihm die in seinem Quellgebiet gelegene Stadt Pingyué-tshóu bequemer erreichen als auf dem gebräuchlichen Wege, welcher dem stark gewundenen Hauptfluss aufwärts folgt und dann zu Lande weiter führt, um über Pingyué-tshóu die Hauptstadt der Provinz, Kwéi yangfu, zu erreichen. Aber der Nichtgebrauch des angegebenen Weges ist in diesem Falle kein Argument gegen die Schiffbarkeit des Flusses, denn er führt durch ein Gebiet unabhängiger Miau-tsze. Die Karte verzeichnet an dem langen einsamen Lauf des Flusses einige Militärposten

[Ueber den Yuen-kiang und seine Rolle im Verkehr hat HARFELD (a. a. O., S. 14-25) einige neue Mittheilungen gemacht. Die Fluthwasser des Yangtszé gehen bis oberhalb Tshang-tő fu hinauf und bleiben im Unterlauf zuweilen 2-3 Monate. Die eigene Schwellung des Yuén erfolgt oft sehr jilötzlich (6-8 m in drei bis vier Tagen), hält aber nur kurze Zeit an; noch bei Tshönntshóu fu erreicht sie 6 na. Von den Städten werden Tshang-tő fu (Plan!) zu 300-350 000, Tshönn-tshóu fu zu 25-40 000, Tau yuén-hsiën als Mittelbunkt des reichsten Bezirks im westlichen Hunan mit Zoo 000 Einw. angegeben. Auch über den Waarenverkehr wird manche Aufklärung geboten. Besonders hervorgehoben wird die starke Holzflösserei auf dem Yuén-kiang.]

So führt in der That nur eine einzige Strasse von Bedeutung von Hunan nach der Provinz Kwéitshóu und ebenso nur eine einzige nach Sz'-tshwan. Ostwärts gibt es manche Verbindungswege mit dem Tsz'-kiang, aber keiner von ihnen scheint wichtig zu sein.2)

D e r Tsz' -kiang fliesst durch das ausgetrocknete Seebecken ebenfalls in langer Furche, welche in die des Yuén zu münden scheint. Sein langer Lauf ist für die Schifffahrt nur sehr unvollkommen benutzbar. Er heisst der »Fluss der Stromschnellen« (» Tan-hő «) und ist wegen derselben verrufen. Nur sehr

kleine Fahrzeuge gehen hinauf.   Sie werden über die wilden und felsigen
Schnellen mit grosser Mühe hinauf gezogen. Die Schifffahrt scheint aufwärts bis Hsin-hwa-hsiën, ausnahmsweise bis Pau-king-fu, zu reichen. Die von dem Fluss durchströmten Landschaften 3) haben insbesondere Verkehr nach den Schifffahrtsplätzen an den linken Zuflüssen des Hsiang-kiang, und dorthin bringen die Bewohner einen Theil der von ihnen gewonnenen Producte.

Alle diese Flüsse werden an Bedeutung übertroffen vom Hs i a ng- k i a ng,4) dessen Lauf im Vorhergehenden in seinem unteren Theil beschrieben wurde. Der Winter- Canal innerhalb des Seebodens wechselt an Breite von 60o bis 3000 Fuss [180-900 in] ; die Höhe der Ufer und des Seebodens ist bei Yő-tshóu fu nur 5 bis 6 Fuss [1,5-1,8 ni] ; weiter hinauf nimmt sie zu, bis die Uferhöhe bei Hsiang yin 35 Fuss [10,5 m] beträgt. Der Fluss hat Stromschnellen und Untiefen in dieser Strecke. Letztere werden von Triebsand gebildet, der den Schiffen gefährlich wird. Die aufwärts gehenden haben einen Tiefgang von nur 2 bis 2'/2 Fuss [60-75 cm] ; bei dem Weg abwärts kann er etwas mehr betragen,

  1. [Auf neueren Karten Tsing-shui-kiang, im Oberlauf Tshang-ki-hő. Nach WINGATE (a. a. O., S. 6¢1) ist er ebenso wasserreich wie der Yuén-kiang, aber als Wasserstrasse weniger gut.]

  2. [S. HARFELD, a. a. O., S. 19.]

  3. [Sein Areal ist nach »Letters«, S. 3, etwa 26000 qkm.]

  4. [Fläche des Beckens etwa zoo 000 qkm.]