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0211 China : vol.3
China : vol.3 / Page 211 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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HÖHEN BEIDERSEITS DER BRUCHLINIE.

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nur 615o Fuss (1875 m). Aehnlich sind die Zahlen, welche für andere Pässe über die Hauptketten in diesem wilden Gebirgsland angegeben werden. Auch der in unserer Senkungslinie selbst gelegene Pass Ya-ling oder Serka, welcher, 32 km südlich von Min-tshóu, über die Wasserscheide zwischen Pai-shui-kiang und Tau-hő führt, ist von POTANIN zu nur 8400 Fuss (2755 m) bestimmt worden.') BONIN gibt 3000 m an.2) Entlang dieses Passüberganges sah BONIN hohes Gebirge im Westen, dagegen im Osten geringere Höhen.3) Jenes ist der Min-shan.

Der eben genannte Pass liegt 190 km nördlich von Lung-ngan-fu und 175 km NzO von Sung-pan-ling. Um ihn von letzterem Ort aus zu erreichen, ging POTANIN von Kungala aus ostwärts und folgte dann der südnördlichen Linie.})

Sein Reiseweg bildet bis Min-tshóu die Ostgrenze eines [bis auf die neuste Zeit] von Europäern noch nicht betretenen, durch 7 Längengrade sich erstreckenden Hochgebirgslandes. Es führt, wie schon POTANIN erfuhr, ein Saumweg hinüber, welcher Sungpan-fing mit dem Kuku-nor verbindet. FUTTERER hat dessen nördlichen Theil, von dem lamaistischen Kloster Schinse am Tau-hő an, kennen gelernt, musste aber darauf verzichten, auch den ungleich grösseres Interesse versprechenden, beschwerlicheren südlichen Theil, von Schinse bis Sung-pan-ting, zu erforschen. Ein Problem von Interesse wird an ihm die Feststellung der Grenze sein, wo die noch bei Sung-pan-ting vorhandene sinische Streichrichtung an die des Kwenlun, welche im Min-s/tan ausgesprochen ist, herantritt.

Die Hochstaffel im Westen des Tau-hő. — Gehen wir etwas weiter nordwärts, so gelangen wir im Westen der Staffellinie in einen Theil des hohen Gebirgslandes, über den uns in neuerer Zeit Kunde zugekommen ist. Es ist das

von Tanguten bewohnte Gebiet, welches im Osten vom Süd-Nord—Lauf des Tau-hó, im Norden und Westen vom Hwang-hő, im Süden zum Theil von diesem und zum Theil vom oberen Tau-hő umschlossen wird. Seine Ausmessungen sind ungefähr 35o km von WNW nach OSO und 17o km quer zu dieser Linie. Die Grenze zwischen Tibet und China zieht in nicht näher bekannter Linie von NW nach SO hindurch. PRJEWALSKI drang 188o von Kwéi-tö-ling an der Nordgrenze ein Stück hinein. POTANIN hat das Gebiet 1885 von dieser Stadt bis Min-tshóu in der Richtung NW—SO diagonal verquert. Auf längerem und weit ausgiebigerem Weg wurde es i 898 durch die Expedition von FUTTERER und HOLDERER durchzogen, und wir verdanken dem Ersteren sehr lehrreiche Mittheilungen darüber.

  1. Allerdings scheint es, dass die Bequemlichkeit und Niedrigkeit dieses Uebergangs darauf beruht, dass der oberste Lauf des Pai-shui-kiang die östliche Fortsetzung der hochragenden Kette des lllin,shan durchbricht, und der Pass daher nicht dieses Gebirge selbst, sondern nur einen nördlich davon gelegenen secundären Wasserscheiderücken zu überschreiten hat. Dies ist aus der Karte ersichtlich, welche OBRUTSCHEW (»Centralasien«, II, Karte zu S. 36o) von seinem Reiseweg gegeben hat.

  2. BONIN in Bull. Soc. Geogr. Paris, [tonne XIX] (1898), S. 401.

  3. BONIN (ebenda) [sagt : Les montagnes s'élèvent assez brusquement dans l'ouest où elles forment du nord au sud le contrefort oriental du Ílateau tibetain].

  4. [Aber, wie schon erwähnt, in umgekehrter Richtung.]